Gästen stehen in Österreich rund 1 Mio. Betten in rund 65.000 Beherbergungsbetrieben
zur Verfügung
Wien (statistik austria) - Wie aus den Daten der aktuellen Bestandserhebung 2010/11 von Statistik
Austria hervorgeht, stehen in- und ausländischen Gästen rd. 1,09 Mio. Betten in 65.200 gewerblichen und
privaten Beherbergungsbetrieben zur Verfügung. Im Vergleich zum Vorjahr blieb der Bettenbestand weitgehend
unverändert (+0,3%), wobei die Anzahl der Betriebe um 1,4% sank. Mehr als die Hälfte der Betriebe bzw.
der Betten sind in den nächtigungsstärksten Bundesländern Tirol (23.700 bzw. 348.000) und Salzburg
(11.600 bzw. 208.400) zu finden, wobei sich in beiden Bundesländern die Bettenanzahl geringfügig veränderte
(Salzburg: +0,8%, Tirol: -0,6%). Nennenswerte Rückgänge der Zahl der Betten gab es in Oberösterreich
(-1,7 %) und im Burgenland (-1,3%), während in Wien (+4,5%) und Niederösterreich (+4,0%) die höchsten
diesbezüglichen Zuwächse zu beobachten waren. Die insgesamt zur Verfügung stehenden Betten verteilen
sich zu knapp drei Viertel (780.800) auf gewerbliche Betriebe, der Rest auf private Betriebe (312.200). Das Nächtigungsverhältnis
liegt betreffend gewerblicher und privater Betriebe bei 82,8% zu 17,2%, das Verhältnis der Anzahl der Betten
bei 71,4% zu 28,6%, während die Zahl der gewerblichen Betriebe erheblich geringer als jene der privaten Betriebe
ist (30,3% zu 69,7%).
Mehr Betriebe im Sommer als im Winter geöffnet
In der Wintersaison 2010/11 standen in den geöffneten Betrieben (59.200) 1,00 Mio. Betten zur Verfügung,
in der Sommersaison 2011 waren es 1,05 Mio. Betten in 63.300 Betrieben. In beiden Saisonen blieb die Bettenkapazität
im Vergleich zur jeweiligen Vorjahressaison (Winter:-0,2%; Sommer: +0,1%) weitgehend konstant. Während die
Anzahl der Betten in privaten Beherbergungsbetrieben in beiden Saisonen rückläufig war (Winter: -1,2%,
Sommer -2,2%), stieg der Bettenbestand in gewerblichen Beherbergungsbetrieben geringfügig an (Winter: +0,2%;
Sommer: +1,0%)..
Bettenauslastung im Winter höher als im Sommer
Die Auslastung der Betten lag im Winter mit 33,9% um 2,9 Prozentpunkte über jener im Sommer (31,0%),
wobei im Vergleich zur jeweiligen Vorjahressaison die Werte im Winter weitgehend unverändert (-0,3 Prozentpunkte)
blieben, im Sommer aber das Vorjahresplus (+0,7 Prozentpunkte) wiederholt werden konnte. Generell war die Auslastung
in gewerblichen Beherbergungsbetrieben deutlich höher (Winter: 38,1%, Sommer: 36,9%) als in privaten Beherbergungsbetrieben
(Winter: 23,1%, Sommer: 16,2%). Die höchste Auslastung erreichten die 5-/4-Stern-Betriebe (Winter: 49,1%,
Sommer: 52,0%). Während im Winter in allen Unterkunftsarten die Auslastung rückläufig war, wurde
im Sommer in allen Unterkunftsarten - bis auf 5-/4-Stern- Betriebe (-0,1 Prozentpunkte) - Auslastungszuwächse
verzeichnet. Nach Bundesländern wurde die höchste Bettenauslastung - wenig überraschend - in der
Bundeshauptstadt Wien (Winter: 48,7%, Sommer: 61,7%), gefolgt von Tirol (Winter: 40,0%) festgestellt.
Im 10-Jahresrückblick erreichte im Winter 2010/11 die Bettenauslastung im Burgenland (21,9%) und in Oberösterreich
(22,6%) einen neuen Rekordwert. Im Sommer wurden in mehr als einem Drittel aller Bundesländer und in Gesamtösterreich
Rekordwerte verzeichnet (Salzburg: 28,3%, Steiermark: 29,2%, Tirol: 28,0%, Vorarlberg: 26,7%, Österreich 31,0%)
(siehe Tabelle 2).
5-/4-Stern-Betriebe mit den meisten, private Beherbergungsbetriebe mit den wenigsten Betten; Tirol mit dem höchstem
Bettenangebot je Einwohner
Durchschnittlich stehen in den Beherbergungsbetrieben im Winter und Sommer rd. 17 Betten zur Verfügung. Nach
Unterkunftsarten sind in 5-/4-Stern-Betrieben rd. 100 Betten zu finden, während in privaten Ferienwohnungen/-häusern
und Privatquartieren durchschnittlich 7 Betten zur Verfügung stehen. Eine regionale Analyse zeigt, dass Wien
betreffend Betriebsgröße aufgrund der großen Anzahl von 5-/4-Stern-Betrieben an der Spitze steht
(Winter: durchschnittlich 122 Betten je Betrieb, Sommer: 127 Betten), während Vorarlberg die kleinste Betriebsstruktur
(Winter: 13 Betten, Sommer: 12 Betten) aufweist. Langfristig zeigt sich ein Trend zur Vergrößerung der
Bettenkapazität von Beherbergungsbetrieben.
Betreffend das Bettenangebot je Einwohner (Betten pro 1.000 Einwohner) liegt Tirol erwartungsgemäß an
der Spitze (Winter: 477, Sommer: 467), gefolgt von Salzburg (Winter: 376, Sommer: 363). Die geringste Anzahl von
Betten pro Einwohner wurde in der bevölkerungsreichen Bundeshauptstadt (Winter: 31, Sommer: 33) verzeichnet
(siehe Tabelle 3).
Angebot von Sommer- bzw. Winterbetten nach Gemeinden
Eine Analyse auf Gemeindebasis ergab, dass im Winter 2010/11 Wien (55.715 Betten), Saalbach- Hinterglemm (16.957
Betten) und Sölden (16.585) die größten Bettenanbieter waren. Beim Sommerranking steht Wien (59.442
Betten) ebenfalls an 1. Stelle, gefolgt von Sankt Kanzian am Klopeiner See (24.151 Betten) und Villach (19.288
Betten). Der höchste Anteil an privaten Betten wurde in Mittelberg (Winter und Sommer: 83%) verzeichnet, von
gewerblichen Betten in Wien (Winter und Sommer: 92%). |