Ein Türöffner zu den neuen TirolerInnen   

erstellt am
28. 12. 11

Zehn Jahre Integrationsstelle des Landes:
Innsbruck (lk) - Vor zehn Jahren beschloss die Tiroler Landesregierung, eine Koordinationsstelle für die Integration von AusländerInnen einzurichten. Beim Start legte das kleine Team unter Leitung von Hannes Gstir besonderes Augenmerk auf Deutschkurse, Lernhilfe oder Unterstützung beim Einstieg in den Arbeitsmarkt. Dazu hat sich mittlerweile als weiterer Schwerpunkt die Bewusstseinsbildung der einheimischen Bevölkerung gesellt: Unter dem Motto „Vielfalt bedeutet auch Chancen“ wird ein negativ besetztes Bild von Migration und Integration in der Öffentlichkeit korrigiert.

Rund 700.000 Menschen leben in Tirol, etwa 100.000 von ihnen haben Migrationshintergrund. Viele “neue“ TirolerInnen haben ihren Platz in der Gesellschaft bereits gefunden: Sie sprechen Deutsch, arbeiten, erziehen Kinder – und sie identifizieren sich mit der neuen Heimat Tirol. „Integration bedeutet aber auch, dass wir Einheimische uns gegenüber dem Neuen und Fremden nicht verschließen – und diese Funktion eines Türöffners zeichnet die Arbeit der Integrationsstelle des Landes Tirol seit zehn Jahren aus“, gratuliert LR Gerhard Reheis zum Jubiläum.

Das Landeskonzept „Integration mit Zugewanderten in Tirol“ soll das Potential der Zuwanderung bewusst machen, ohne dabei die damit verbundenen Herausforderungen und Probleme zu verkennen. Die Einbindung der Tiroler Gemeinden ist bei dem so ausgelösten und breit angelegten Entwicklungsprozess von zentraler Bedeutung: Inzwischen erfolgte bereits die Vernetzung mit den Integrationsbeauftragten in den Gemeinden. Im heurigen Dezember ist die Wanderausstellung „Vielfalt daheim in Tirol“ zu Ende gegangen, die Menschen mit Migrationshintergrund in acht Orten zu Wort kommen ließ. „Migration und Integration müssen als Normalität auch der Tiroler Gesellschaft begriffen werden, die schon immer Zu- und Abwanderung erlebte“, fasst Hannes Gstir zusammen.
     
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