Wasserinfrastruktur ist Garant für Lebensqualität in Österreich
Wien (bmlfuw) - In Österreich sind über 90% der Menschen an öffentliche Wasserversorgungs-
und Abwasserentsorgungsanlagen angeschlossen. Das ist Ergebnis jahrelanger Investitionen. Allein 2011 wurden 2.634
Projekte der Siedlungswasserwirtschaft mit 123 Millionen Euro seitens des Bundes gefördert. Darunter die Kläranlagen
in Güssing, Hermagor und Klosterneuburg, die 2011 eröffnet wurden. Die genehmigten Projekte lösen
ein Investitionsvolumen von rund 548 Millionen Euro aus. „Die Wasserinfrastruktur sichert den Wohlstand und die
Lebensqualität der österreichischen Bevölkerung am Land gleichermaßen wie in den Städten,
verbessert die Umweltsituation unserer Gewässer und trägt mit den hohen Investitionen zur Belebung der
Wirtschaft und Schaffung von green jobs bei.“ betont Umweltminister Niki Berlakovich.
In den vergangenen Jahrzehnten wurden mithilfe von Förderungen des Bundes insgesamt fast 53 Milliarden Euro
in die Siedlungswasserwirtschaft investiert und damit Wasserleitungen, Brunnen, Wasserbehälter sowie Kanäle
und Kläranlagen errichtet. Umweltminister Berlakovich dazu: „Die Förderung des Bundes für die Siedlungswasserwirtschaft
ist für die Gemeinden eine wichtige Unterstützung bei der Finanzierung der Wasserinfrastruktur und ermöglicht
damit auch eine sozial verträgliche Gebührengestaltung. Trotz der bereits erreichten hohen Qualität
und Versorgungsdichte gibt es in der Siedlungswasserwirtschaft erheblichen Bedarf für weitere Investitionen,
die der Erhaltung der Infrastruktur und der langfristigen Absicherung der Daseinsvorsorge dienen. Die Bundesförderung
stellt auch dabei einen wichtigen Teil der Finanzierung im Sinne eines sozial ausgewogenen Systems dar, und ich
setze mich daher mit Nachdruck für eine weitere ausreichende Dotierung der Förderung Siedlungswasserwirtschaft
ein.“
Die Trinkwasserversorgung in Österreich erfolgt zu 100% aus Grund- und Quellwasser, das zumeist ohne weitere
Aufbereitung durch 76.000 km Wasserleitungen an die Haushalte verteilt wird. Die Ableitung der anfallenden Abwässer
erfolgt über 88.000 km Kanalleitungen in eine der mehr als 1.500 zentralen Kläranlagen, in denen die
Abwässer nach dem Stand der Technik gereinigt und dann wieder in den natürlichen Wasserkreislauf zurückgeführt
werden. Die Gewässergüte der Flüsse und Seen hat sich dadurch in den vergangenen Jahrzehnten erheblich
verbessert, sodass rund 90% der Fließgewässer kaum bis mäßige Verunreinigungen aufweisen
und sämtliche Seen Badewasserqualität haben.
Die Investitionen haben auch deutlich positive Einflüsse auf die regionale Wirtschaft vor allem im ländlichen
Raum und auf die Baukonjunktur. Im langjährigen Durchschnitt werden pro Jahr durch die Investitionen in der
Siedlungswasserwirtschaft etwa 10.000 Arbeitsplätze geschaffen, etwa 13.000 Personen sind permanent im Anlagenbetrieb
beschäftigt. Das österreichische Know-how in der Wassertechnologie ist ein wichtiger Wettbewerbsfaktor
am internationalen Wassermarkt. |