Bozen (lpa) - Südtirol ist einer der attraktivsten und unternehmerfreundlichsten Wirtschaftsstandorte
Italiens. Beim jüngsten italienweiten Vergleich hinsichtlich der Attraktivität von Wirtschaftstandorten
durch das „Centro Studi Sintesi“ in Venedig ist Südtirol vorn dabei. „Einmal mehr beweist eine unabhängige
Studie, dass die Region Trentino – Alto Adige für Unternehmen beste Bedingungen bietet“, sagt Landesrat Thomas
Widmann.
In welchen Regionen bzw. Provinzen in Italien gibt es die besten Rahmenbedingungen für Unternehmen? Diese
Frage ist Gegenstand einer umfassende Studie des renommierten Forschungsinstituts „Centro Studi Sintesi“ aus Venedig,
die nach 2008 im Vorjahr zum zweiten Mal durchgeführt wurde. Anhand einer Mischung von 37 Parametern in sechs
Kategorien, angelehnt an den „Index of Economic Freedom“ der amerikanischen „Heritage Foundation“, wurden die Kandidaten
eingehend überprüft. Die Region Trentino-Südtirol schnitt dabei als Klassenbester ab: In Sachen
Unternehmerfreundlichkeit bekam sie 100 von 100 möglichen Punkten und verwies ihre Mitbewerber damit deutlich
auf die hinteren Plätze. Die zweitplatzierte Emilia Romagna erreichte 82,8 Punkte, die Marken 81,7 Punkte
– fast 20 Punkte weniger als die Siegerregion. Der italienweite Durchschnitt liegt bei mageren 54,4 Punkten, die
Lombardei landete mit 62,6 Punkten auf dem 12. Platz.
„Trentino – Südtirol hat gezeigt, dass es besser als andere Regionen mit gezielten Maßnahmen auf die
Krise reagiert und so die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes nachhaltig unterstützt hat“, erklärt
Catia Ventura, die Direktorin des „Centro Studi Sintesi“.
Bei der Wertung der Provinzen liegt Trient an erster Stelle (100 Punkte), dicht gefolgt von Bozen und Belluno,
die punktemäßig mit 98,6 ex aequo an der zweiten Stelle rangieren. Liegt Südtirol hier hinter Trient,
so nimmt die Provinz in der größten je gemachten Vergleichsstudie des nationalen Verbandes der Handwerker
(„Confartigianato“) zur “Lebensqualität von Unternehmen” eindeutig den ersten Platz ein. Bewertet werden bei
solchen Studien nicht nur die so genannten „Soft Facts“, wie z.B. Lebensqualität, Sozialleistungen und kulturelles
Angebot, sondern auch harte Faktoren wie Steuerdruck, Unternehmerbeiträge und Supportleistungen für Unternehmen.
„Gerade die letzte Studie hat gezeigt, dass kleinere Städte wie eben Bozen, Trient oder Belluno im Vergleich
zu den Metropolen wie Mailand zunehmend an Attraktivität und Bedeutung gewinnen“, sagt Ulrich Stofner, Direktor
der Südtiroler Standortagentur Business Location Südtirol – Alto Adige (BLS). Das sei somit eine Bestätigung
für die Notwendigkeit, aktiv Südtirols Vorteile als Wirtschaftsstandort zu kommunizieren und gezielte
Marketingaktivitäten zu setzen: „In Richtung deutsche Unternehmen bewerben wir Südtirol als Sprungbrett
in den italienischen Markt, in Italien positionieren wir uns als ‚Green Region‘ der Nation“, sagt Stofner. |