Bozen (lpa) - Erste Früchte tragen die in den vergangenen Jahren eingeleiteten Sparmaßnahmen
in der Landesverwaltung: 2012 werden die Personalkosten gemäß Haushaltsvoranschlag erstmals nicht steigen,
teilweise zeichnet sich bereits ein rückläufiger Trend ab. "Einsparungspotentiale werden weiter
ausgeschöpft", betont Personallandesrat Thomas Widmann.
„Als größter Arbeitgeber in Südtirol ist sich die Landesverwaltung ihrer hohen Verantwortung bewusst,
die sie für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, für deren Familien und damit für die gesamte Wirtschaft
im Lande trägt“, unterstreicht Landesrat Widmann, der innerhalb der Landesregierung für das Personal
zuständig ist. Die besondere Herausforderung liegt laut Widmann jetzt vor allem darin, einen Ausgleich zu
finden zwischen den Ansprüchen der Mitarbeiter, den kontinuierlichen Maßnahmen zur Reorganisation und
dem unumgänglichen Abbau von Personal- und Verwaltungskosten.
Im Finanzgesetz 2011 wurde für den Bereich Schulen und Verwaltung eine Reduzierung von 500 Stellen festgeschrieben,
eine Reduzierung der Außendienstkosten um 20 Prozent sowie die Einfrierung der Gehälter. „Auch wenn
aufgrund der staatlichen Vorgaben für die nächsten drei Jahre keine Inflationsanpassung der Gehälter
geplant ist, so muss doch positiv bemerkt werden, dass es sich 'beim Land' um sichere und gute Arbeitsplätze
handelt“, unterstreicht Abteilungsdirektor Engelbert Schaller. Dies sei in Zeiten wie diesen bei Weitem keine Selbstverständlichkeit,
so Schaller. Eine kleine Gehaltserhöhung konnte für die Jahre 2009 und 2010 gewährt und im Dezember
2011 rückwirkend ausbezahlt werden.
Der Kostenreduzierung in der öffentlichen Verwaltung, allen voran bei Personal und Sanität, gilt laut
Landesrat Widmann weiterhin ein Hauptaugenmerk. „Durch ständig steigende Fixkosten wird der Handlungsspielraum
bei der Gestaltung des Landeshaushalts enorm eingegrenzt und dies geht zu Lasten aller anderen Sektoren“, erklärt
Widmann.
Ein bedeutendes Einsparungspotential liegt laut Widmann im flächendeckenden Einsatz des Standardkostenmodells,
das in einigen Abteilungen bereits erfolgreich umgesetzt worden ist. „Ziel ist, den Bürokratieaufwand für
die Bürger und Unternehmen so weit wie möglich zu senken und dementsprechend die verschiedenen Gesetze
und Verfahren zu überarbeiten und anzupassen“, so der Personallandesrat, dem diese Trendumkehr ein Hauptanliegen
ist. Die Straffung interner Arbeitsabläufe, eine Rotation unter den Führungskräften in der Verwaltung
und eine Neuausrichtung der Unterrichtsorganisation an den Schulen sind weitere Bereiche, die laut Widmann ins
Auge zu fassen sind, um einen besseren und effizienteren Einsatz der Ressourcen zu gewährleisten. |