LR Dobernig zieht erste Bilanz als Technologiereferent   

erstellt am
03. 01. 12

Forschung, Technologie und Innovation werden weiter ausgebaut
Klagenfurt (lpd) - Zufrieden zeigt sich Landesrat Harald Dobernig am 03.01. über sein erstes halbes Jahr als Technologiereferent des Landes Kärnten. "Kärnten hat im Bereich Forschung, Technologie und Innovation eine sehr dynamische Entwicklung zu verzeichnen. Dank zahlreicher Innovationen und Forschungsleistungen der Kärntner Unternehmen und Forschungseinrichtungen befinden wir uns mit einer Forschungs- und Entwicklungsquote von 2,4 Prozent österreichweit auf Platz 3. Wir haben die Aktivitäten in diesem wichtigen Bereich für die Zukunft des Landes noch intensiviert. Ziel ist es, diesen Spitzenplatz durch die Schaffung optimaler Rahmenbedingungen weiter zu festigen und auszubauen", so Dobernig.

Erste Maßnahme nach der Übernahme des Technologiereferates Anfang Juli 2011 war das Eingehen einer Kooperation mit dem Mikroelektronik-Cluster, dem für die nächsten drei Jahre 240.000 Euro zur Verfügung gestellt werden. Der Mikroelektronik-Cluster ist ein branchenübergreifendes Netzwerk für Unternehmen aus der Mikroelektronik, Elektronik und Mechatronik. Mitglieder im Cluster sind sowohl weltweit agierende Leitbetriebe wie Infineon, Lam Research oder Flextronics, als auch Klein- und Mittelbetriebe. "Über 40 Mitgliedsunternehmen bzw. -institutionen mit mehr als 7.000 Mitarbeitern aus einem der Stärkefelder des Wirtschaftsstandortes Kärnten stellen eine wichtige Referenz für unsere Technologiekompetenz dar", betont Dobernig.

Fixiert wurde auch die weitere Basisfinanzierung für die Carinthian Tech Research AG in Villach. Die CTR ist mit rund 50 Mitarbeitern das größte anwendungsorientierte Forschungszentrum in Kärnten und gehört als einziges Kärntner COMET K1-Kompetenzzentrum zu den führenden Forschungsinstituten Österreichs. Nachdem bereits von 2008 bis 2011 über 3 Mio. Euro für die Teilnahme am COMET-K1 Programm vom Land bereitgestellt wurden, werden auch für die nächste Phase von 2012 bis 2015 wieder jährlich 697.600 Euro zur Verfügung gestellt. "Dieser Betrag kann sich noch erhöhen, wenn ein Bedarf an einer weiteren Kofinanzierung von EU-Projekten besteht", erklärt der Landesrat.

Nachdem durch die 2005 gestartete Breitbandinitiative Kärnten die Basisinfrastruktur für Breitband-Internet für Kärnten geschaffen wurde, wird nun der erfolgreiche und sogar europaweit ausgezeichnete Weg fortgeführt. Im November 2011 wurde mit einer neuen Ausschreibung gestartet, für die gemäß der Sonderrichtlinie des Bundes "Breitband Austria Zwanzigdreizehn" in Kärnten 3,05 Mio. Euro zur Verfügung stehen. "Priorität sind die Breitband-Internetinfrastrukturen im ländlichen Raum, gefördert werden die Erweiterung bzw. Modernisierung bestehender sowie der Aufbau neuer Breitbandinfrastruktur", so Dobernig. Ziel sei die Verbesserung der Rahmenbedingungen in den ländlichen Regionen, um der Abwanderung entgegenzuwirken und Neuansiedlungen von Unternehmen zu ermöglichen.

Auch die Umsetzungsmaßnahmen zur FTI-Strategie "Kärnten 2020 - Zukunft durch Innovation" wurden von der Landesregierung beschlossen. Damit werden attraktive Rahmenbedingungen für Forschung, Technologieentwicklung und Innovation geschaffen. Seit 2009 wurden in Arbeitsgruppen unter Beteiligung des KWF, der Industriellenvereinigung, der Landesholding und der zuständigen Abteilungen des Landes fünf strategische Entwicklungsrichtungen mit entsprechenden Maßnahmenpaketen erarbeitet. "Diese beziehen sich vor allem auf Förderungsstrategien, innovative Forschungsinfrastrukturen und optimal ineinandergreifende Kombinationen akademischer Angebote und betrieblicher Nachfrage", verweist der Landesrat.

Eine weiterhin sehr gute Entwicklung macht der Klagenfurter Lakeside Park mit seinem Schwerpunkt Informations- und Kommunikationstechnologien. "Die Vorgaben bis 2015 wurden bereits 2010 erfüllt, die aktuellen Zahlen belegen die hervorragende Auslastung. Der Park ist mit knapp 30 Unternehmen und weiteren 17 Unternehmen im Build! Gründerzentrum, die insgesamt über 1.000 Mitarbeiter beschäftigen, an seine Kapazitätsgrenze gestoßen. Noch in diesem Jahr soll der weitere Ausbau beginnen", kündigt Dobernig an.

Mehrmals konnte sich der Technologiereferent in Villach ein Bild von den Aktivitäten im technologischen und innovativen Bereich machen. Im November 2011 konnten beim Innovationskongress, Österreichs größter Innovationsveranstaltung, über 1.000 Unternehmer und Führungskräfte zum Thema "Die Kunst der Innovation - von der Idee zum Erfolg" begrüßt werden. Diese Veranstaltung wurde auch vom Land Kärnten unterstützt. Im Sommer fand der Spatenstich zur Erweiterung von Infineon statt, hier wird weiter in den Ausbau der Fertigungskapazitäten sowie in Forschung und Entwicklung investiert. Die Firma Lam Research baut ein neues Reinraumlabor, das heuer seinen Betrieb aufnehmen wird.

Auch für den Technologiepark Villach, in den im August 2011 mit der Firma Intel der weltweit größte Chiphersteller eingezogen ist, wird gerade an der Weiterentwicklung gearbeitet. "Das 3-Säulen-Modell aus Forschung, Bildung und Unternehmen ist die große Stärke des Technologieparks Villach. Der Mix aus Unternehmen und Institutionen aus dem Bereich Forschung und Entwicklung, der CTR AG sowie dem Kompetenzzentrum für Automobil- und Industrieelektronik, bietet ein innovatives Arbeitsklima. Aus- und Weiterbildungseinrichtungen, wie die ansässige Fachhochschule, ermöglichen Kooperationsprojekte und Synergien", erklärt Dobernig. Die Entwicklung zu einem hochrangigen Technologie- und Innovationsstandort gemeinsam mit Klagenfurt zähle zu den nächsten Schritten.
     
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