Drei-Säulen-Modell unterstützt Kinder
mit mangelnden Deutschkenntnissen
Innsbruck (lk) - Die frühe Sprachförderung basiert in Tirol künftig auf drei Säulen:
Sprachförderung vor Ort, mobile Sprachförderung und spezielle Projekte für Kinder mit nichtdeutscher
Muttersprache. „Mit dem neuen Fördermodell stellen wir die Sprachförderung in Tirol auf eine neue, zukunftsweisende
Grundlage“, betont Bildungslandesrätin Beate Palfrader. 822.000 Euro werden Bund und Land jährlich in
diese Bildungsmaßnahme investieren.
Neben den mobilen SprachförderpädagogInnen kommen mit dem Kindergartenjahr 2012/2013 stationäre
SprachförderpädagogInnen in Ballungsgebieten zum Einsatz. Bislang konnten sie nur Kindern im Vorschulalter
helfen, ihre Sprachdefizite auszugleichen. „Die neue Fördermaßnahmen erfasst nun alle Kinder mit mangelnden
Deutschkenntnissen vom dritten bis zum sechsten Lebensjahr“, freut sich LRin Palfrader über die Neuerung.
„Ziel ist es, allen Kindergartenkindern die bestmögliche Sprachförderung zukommen zu lassen, sodass sie
mit Eintritt in die erste Schulstufe die Unterrichtssprache Deutsch beherrschen.“
Tirol baut Vorreiterrolle aus
Den frühen Spracherwerb im Kindergarten fördert das Land Tirol bereits seit 2001. Beim Projekt „Multikulturelle
Erziehung für Kinder nichtdeutscher Muttersprache“ unterstützen zweisprachige AssistentInnen und zusätzliche
pädagogische Fachkräfte die Kinder beim Erlernen der Sprache. Im Kindergartenjahr 2011/2012 sind 31 vom
Land finanzierte SprachförderpädagogInnen im Einsatz. Sie betreuen 1.167 Kinder. Das sind um 65 Kinder
mehr als noch im Jahr 2010. |