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Proporz in Niederösterreich |
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erstellt am
13. 01. 12
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Schneeberger:
Blockierer SPÖ und FPÖ verhindern Abschaffung des Proporz in Niederösterreich
Volkspartei und Grüne haben Willen zur Reform des Regierungssystems gezeigt
St. Pölten (nöi) - "Die beiden Blockierer-Parteien SPÖ und FPÖ verhindern mit der
Ablehnung des Antrags auf Abschaffung des Proporzes einen historischen Beschluss und damit eine Weiterentwicklung
des politischen Systems in Niederösterreich. Während wir von der VP Niederösterreich zusammen mit
den Grünen NÖ den Willen zur Reform des Regierungssystems, zur Stärkung der Landtagsklubs und zum
Ausbau der Kontrolle im NÖ Landtag gezeigt haben, hat sich die rot-blaue Koalition wieder einmal als 'Nein'-Sager
dargestellt", erklärt VP-Klubobmann LAbg. Mag. Klaus Schneeberger am 12.01. nach der Sondersitzung des
NÖ Landtags zum Thema Proporz.
"Heute konnten sich die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher ein Bild davon machen, dass
SPÖ und FPÖ ihre derzeitige Rolle - nämlich von den weichen Regierungssesseln aus Oppositionspolitik
zu machen - wichtiger ist als eine Modernisierung des Regierungssystems in Niederösterreich. Wir sind hingegen
über unseren Schatten gesprungen um die Parteien im NÖ Landtag zu stärken und haben damit unsere
Reformbereitschaft eindeutig gezeigt. Damit stand die Türe für eine Änderung des Regierungssystems
in Niederösterreich weit offen. Doch Leichtfried, Waldhäusl und Co. ließen den Reformwillen vermissen,
obwohl wir mit unserem Abänderungsantrag, den Proporz erst mit der kommenden Periode in Kraft treten zu lassen,
abermals einen Beweis für die Ernsthaftigkeit in dieser Debatte gezeigt haben", so der VP-Klubobmann.
"Die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher haben aber heute auch erfahren, dass die FPÖ
Niederösterreich zugibt, dass die Einzigen in der Regierung, die für Bürgerinnen und Bürger
in Niederösterreich arbeiten, die VP-Regierungsmitglieder rund um Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll sind.
In Wahrheit waren die heutigen Aussagen von FP-Waldhäusl ein Bloßstellen der Regierungsarbeit von FP-Landesrätin
Rosenkranz, aber auch der Tätigkeit der beiden SP-Regierungsmitglieder", merkt Schneeberger an.
"Die VP Niederösterreich und die Grünen NÖ haben erkannt, dass das bestehende Proporzsystem
derzeit von den beiden Regierungsparteien SPÖ und FPÖ unterlaufen wird. Es ist ja eigentlich unglaublich,
dass zwei Parteien in der Regierung das Herzstück jeder Regierungsarbeit - das Budget - Jahr für Jahr
ablehnen. Hier zeigt sich, dass ein System, das Parteien in die Regierung zwingt, so nicht mehr zeitgemäß
ist", stellt Klubobmann Schneeberger fest.
"Hätten sich die Sesselkleber von SPÖ und FPÖ heute bewegt, hätten wir frischen Wind in
das NÖ Regierungssystem bringen können. Denn dann würden sich künftig Regierungspartner finden,
die ernsthaft und gemeinsam ein Ziel verfolgen: Für die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher
zu arbeiten und unser Land weiterzubringen", so VP-Klubobmann Klaus Schneeberger. |
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Leichtfried: Proporz sichert Minimum an Transparenz und Kontrolle
Grüne werfen Grundsätze für Regierungssitz samt und sonders über Bord
St. Pölten, (spi) - "Für die Volkspartei stand im Zuge der Proporzdebatte niemals die demokratiepolitische
Öffnung Niederösterreichs im Vordergrund, sondern einzig und allein ihr Machterhalt. Die laufenden, untergriffigen
Attacken gegen die Parteispitze der SPÖ Niederösterreich sind ein Spiegelbild des wahren Verständnisses
der VPNÖ für Demokratie und Mitbestimmung. Zudem wäre von einem Verhandlungspartner bei einer so
wichtigen Grundsatzentscheidung für das politische System Niederösterreichs mehr Sachlichkeit und Professionalität
zu erwarten. Aber auch mit dem Reformwillen an sich war es nach dem Austausch von Überschriften schnell vorbei.
Die Gesprächsbereitschaft bei der ÖVP Niederösterreich endete nämlich schlagartig genau dort,
wo die Minderheitenrechte der Opposition im Sinne von mehr Transparenz und Kontrolle gestärkt werden sollten",
zeigte der Klubobmann der SPÖ-Niederösterreich, LAbg. Mag. Günther Leichtfried, anlässlich
der Sondersitzung des NÖ Landtages die Hintergründe für den Verhandlungsabbruch im Frühstadium
auf.
Kein gutes Haar ließ Leichtfried in seinem Redebeitrag auch am jüngsten Verhalten der Grünen Niederösterreichs:
"Der Einsatz der Grünen für mehr Demokratie ist offenbar ein Lippenbekenntnis. Wie das Auftreten
der letzten Wochen zeigt, werfen die Grünen ihre Grundsätze samt und sonders über Bord und biedern
sich der ÖVP an, bloß um als Juniorpartner in eine Landesregierung zu rutschen. Ein Ergebnis, welches
ihnen aus eigener politischer Stärke niemals gelingen wird. In Wahrheit dreht sich bei den Grünen seit
geraumer Zeit alles um ein krampfhaftes Erreichen eines Regierungssitzes. Denn wie könnte es sonst sein, dass
ohne Rücksicherung für eine Demokratiereform die Grünen der Abschaffung des Proporzes, der ein Minimum
an Transparenz und Kontrolle sichert, bedenkenlos ihre Zustimmung geben."
"Das Bundesland Niederösterreich würde dringend ein Demokratiepaket brauchen. Leider geht das mit
dieser VP-Führung nicht. Weshalb daher dieser Sonderlandtag also notwendig war, wird weiterhin schleierhaft
bleiben. Selbst LH Pröll hat im Dezember bereits davon gesprochen, dass die Abschaffung des Proporzes endgültig
vom Tisch sei. Dies sieht die Sozialdemokratie nach den jüngsten Erfahrungen mit der ÖVP Niederösterreich
übrigens auf Punkt und Beistrich genauso", so Leichtfried. |
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FPÖ NÖ für Wählerwillen in NÖ Landesregierung und mehr direkte Demokratie
Bürger müssen bei Zusammensetzung der Landesregierung und politischen Entscheidungen
mitbestimmen können
St. Pölten (fpd) - Für die Beibehaltung des aktuellen Regierungssystems in NÖ und einen massiven
Ausbau der direkten Demokratie sprachen sich LR Barbara Rosenkranz und KO Gottfried Waldhäusl in einer Pressekonferenz
aus. "Niederösterreich ist bundesweiter Spitzenreiter bei Landes- und Gemeindeverschuldung, die Bürger
werden durch Teuerung und Gebührenwahnsinn enorm belastet: An diesen tatsächlichen Problemen schießt
die aktuelle Debatte über das NÖ Regierungssystem meilenweit vorbei. In unserem Bundesland gäbe
es genug zu arbeiten anstatt sinnlose Streitdebatten um reine parteipolitische Taktierereien zu führen, wie
es Schwarz-Rot-Grün betreiben. Für uns Freiheitliche steht fest: Ein Regierungssystem, das sich auf allen
Ebenen durchaus bewährt hat, darf nicht auf dem Altar von Macht und Parteitaktik geopfert werden. Über
eine Änderung der Landesverfassung kann und muss man diskutieren, nämlich in Richtung Ausbau der direkten
Demokratie", erläutert KO Waldhäusl den freiheitlichen Standpunkt zum morgigen Sonderlandtag.
LR Barbara Rosenkranz fordert ebenfalls den Beibehalt des aktuellen Konkordanzsystems mit einem Ausbau der direkten
Demokratie nach Schweizer Vorbild.
"Die derzeitige Diskussion zeigt deutlich: Die politische Klasse ist mit ihrem Latein am Ende. Wir brauchen
in NÖ mehr Mut zur direkten Demokratie mit mehr Beteiligung der Bürger. In der NÖ Landesverfassung
werden plebiszitäre Elemente so gut wie gar nicht berücksichtigt, und auch im gemeinsamen Antrag ÖVP
und Grünen zur Abschaffung des Proporzes findet sich nicht einmal eine Silbe darüber. Nur mit dem Ausbau
der Bürgerbeteiligung können wir aber der Politikmüdigkeit in unserem Land entgegenwirken, denn
dem gesunden Hausverstand unserer Bevölkerung muss in der politischen Entscheidungsfindung unbedingt mehr
Einfluss gegeben werden. Die FPÖ NÖ wird sich für einen solchen direkt-demokratischen Weg nach Schweizer
Vorbild stark machen, die Bürger müssen auch in NÖ als Korrektiv in die Gesetzgebung eingreifen
können!", schließt LR Barbara Rosenkranz. |
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Petrovic: SPÖ blockiert größtes Demokratiepaket seit 1945
"Denn sie wissen nicht, was sie tun"
St. Pölten (grüne) - Die historische Chance das veraltete Demokratiesystem namens Proporz in Niederösterreich
abzuschaffen, ist vertan. Dank SP-Chef Sepp Leitner. "Die Leitner-SPÖ hat heute wieder einmal eindrucksvoll
bewiesen, dass sie nicht weiß, was sie tut. Wir haben die Ausweitung der Kontrollrechte für Oppositionsparteien,
mehr Mitsprache für BürgerInnen, die Ausweitung der Prüfkompetenzen des Landesrechnungshof und 10
weitere Punkte, die die demokratischen Rechte und Mittel der Abgeordneten und BürgerInnen verbessern, auf
der Tagesordung - und die SPÖ stimmt gegen dieses Paket", ist die Grüne Klubobfrau Madeleine Petrovic
entsetzt.
Für die Grünen ist die SPÖ somit zum Proporz-Saurier mutiert: "An ihren Regierungssitzen klebend
haben sie nicht erkannt, worum es für Niederösterreich heute geht. Es geht nicht, um die persönliche
Zukunft des Herrn Sepp Leitner als SPÖ-Landesrat. Es geht um die Zukunft aller Menschen in Niederösterreich
und um deren Recht auf Mitbestimmung. Es ging um mehr Kontrolle und Transparenz - Regierungsbeschlüsse wären
nicht mehr hinter verschlossenen Türen gefallen. Die SPÖ hat all das heute abgelehnt - aus persönlichen
Gründen. Das ist an Unfähigkeit und Planlosigkeit nicht mehr zu überbieten", so Petrovic. Dank
der SPÖ Niederösterreich ist die Chance auf mehr Demokratie und Kontrolle in und für Niederösterreich
für lange Zeit vertan. |
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