Sommer 2011 (Juli–September) – Italien weiterhin beliebtestes Auslandsurlaubsziel
Wien (statistik austria) - Laut aktuellen Ergebnissen von Statistik Austria wurden im Sommer 2011
(Juli bis September) 6,5 Mio. Urlaubsreisen unternommen; dies bedeutet gegenüber dem Sommer 2010 eine Zunahme
von 5,4%. 57,2% der österreichischen Bevölkerung ab 15 Jahren machten im Sommer 2011 mindestens eine
Urlaubsreise. Insgesamt wurden 4,2 Mio. Haupturlaubsreisen mit vier oder mehr Nächtigungen und 2,3 Mio. Kurzurlaubsreisen
mit ein bis drei Nächtigungen durchgeführt. Im Vergleich zum Sommer 2010 stieg die Anzahl der Kurzurlaubsreisen
deutlicher als jene der Haupturlaubsreisen: +11,3% zu +2,4%.
Österreich im Sommer 2011 weiterhin im Trend, Italien bei Auslandsdestinationen am beliebtesten
Als beliebtes Reiseziel der Österreicherinnen und Österreicher lag das eigene Land auch im Sommer 2011
im Trend: 44,6% der Urlaubsreisen wurden in Österreich verbracht, was gegenüber 2010 einer Zunahme von
8,8% entspricht. Besonders deutlich nahm die Anzahl der Kurzurlaubsreisen im Inland zu, die um 16,9% auf 1,6 Mio.
anstiegen.
Urlaubsreisen ins Ausland legten um 2,8% auf 3,6 Mio. zu, wobei Italien (23,8%), Kroatien (17,5%), Deutschland
(13,2%), Spanien (6,7%) und Griechenland (5,2%) die beliebtesten Reiseziele der Österreicherinnen und Österreicher
waren. In die Ferne wurde im Sommer 2011 weniger als im Vorjahressommer verreist; der Anteil der Fernreisen (Urlaubsreisen
außerhalb Europas und der Türkei) lag bei rund 5,2%, im Vorjahressommer noch bei 7,8%.
Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer bei In- und Auslandsurlaubsreisen verkürzte sich von 6,6 auf 6,3 Nächtigungen
im Vergleich zum Sommer 2010.
Strand- und Badeaufenthalte bei einem Fünftel der Urlaubsreisen als Hauptmotiv
Das wichtigste Reisemotiv der österreichischen Bevölkerung im Sommer 2011 waren Strand- und Badeaufenthalte
(20,4%), diese haben im Vergleich zum Vorjahreszeitraum an Bedeutung gewonnen. Neben Strand- und Badeaufenthalten
spielten im Sommer 2011 auch Erholungsurlaube (19,7%) sowie Aktivurlaube (18,7%) eine Rolle.
Bei jeder zweiten Urlaubsreise wurde in Hotels und ähnlichen Unterkünften (51,1%) und bei jeder fünften
Urlaubsreise unentgeltlich in privaten Unterkünften bei Freunden, Bekannten bzw. Verwandten oder im eigenen
Zweitwohnsitz genächtigt (19,8%).
Auch im Sommerurlaub 2011 wurde hauptsächlich im PKW (64,9%) und im Flugzeug (18,9%) angereist.
Klassischer Sommerurlaub verliert an Bedeutung, Reisen im Winter legen zu
Die Ergebnisse der laufenden Erhebungen, die von Statistik Austria seit 1969 durchgeführt werden,
zeigen allerdings, dass die klassische Haupturlaubsreise (mit vier oder mehr Nächtigungen) im Juli und August
generell an Bedeutung verliert. Seit einigen Jahren ist die Tendenz zu einer saisonal gleichmäßigeren
Verteilung der Haupturlaubsreisen erkennbar: Während 1968/1969 noch 61,5% der Haupturlaubsreisen in den Ferienmonaten
Juli und August gemacht wurden, so waren es 2010 nur noch 35,9%.
Die Österreicherinnen und Österreicher verreisen zwar immer noch häufiger im Sommer als im Winter,
doch Winterurlaube gewinnen an Bedeutung. Jede dritte Haupturlaubsreise findet mittlerweile in den Wintermonaten
(Oktober bis März) statt (1968/1969: 11,8%; 2010: 33,9%). Das Haupturlaubsreisevolumen in den Wintermonaten
hat sich in den letzten 40 Jahren mehr als verzehnfacht (1969: 267.600 Haupturlaubsreisen; 2010: 3,1 Mio. Haupturlaubsreisen).
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