Breite Zufriedenheit im Burgenland auch im österreichweiten Vergleich
Eisenstadt (blms) - Das Institut für Strategieanalysen (ISA) hat im Auftrag des Burgenländischen
Gesundheitsfonds (BURGEF) die dritte Befragungswelle im Rahmen des Gesundheitsbarometers Burgenland durchgeführt.
Ziel war es, die Einstellungen und Meinungen der burgenländischen Bevölkerung ab 16 Jahre zur Gesundheitsversorgung
zu erheben. Schwerpunkt der Befragung war die Inanspruchnahme von Spitalsambulanzen. Die Ergebnisse wurden am 11.01.
in Eisenstadt präsentiert. „Die Zufriedenheit mit dem Gesundheitssystem im Burgenland ist unverändert
sehr hoch – auch im österreichweiten Vergleich. Rund neun von zehn Personen sind entweder sehr oder etwas
zufrieden. Die Zufriedenheit mit dem Gesundheitssystem im Burgenland bleibt konstant hoch, das ist äußerst
erfreulich und auch wichtig. Die Burgenländerinnen und Burgenländer sind auch sehr optimistisch was die
Zukunft betrifft. Der Anteil derjenigen, die erwarten, dass das Gesundheitswesen verbessert wird oder gleich gut
bleibt ist von 63% auf 71% gestiegen“, betont Gesundheitslandesrat Dr. Peter Rezar. Nur neun Prozent üben
Kritik an der Gesundheitsversorgung. 73% der Befragten gaben an, in Ausnahmesituationen Spitalsambulanzen aufzusuchen.
Die Burgenländerinnen und Burgenländer sind mit dem Gesundheitssystem sehr zufrieden – zu diesem Ergebnis
kommt auch die dritte Befragungswelle des Instituts für Strategieanalysen (ISA), die im Auftrag des Burgenländischen
Gesundheitsfonds (BURGEF) im Rahmen des Gesundheitsbarometers durchgeführt wurde. Durch das Gesundheitsbarometer
werden mit Methoden der Markt- und Meinungsforschung die Einstellungen der Bevölkerung zur Gesundheitsversorgung
im Burgenland erhoben. Die drei repräsentativen Befragungen im März, Mai und November 2011 liefern Basisdaten
zur weiteren Verbesserung des Gesundheitssystems. Befragt wurden jeweils 1400 Personen ab 16 Jahren, wobei in jedem
Bezirk mindestens 200 Personen befragt wurden.
Befragungsschwerpunkt war die Inanspruchnahme von Spitalsambulanzen
Schwerpunkt der dritten Befragungswelle (8. Bis 25 November 2011) war die Inanspruchnahme der Spitalsambulanzen.
So war ein Ziel, zu erfragen, warum in vielen Fällen die Spitalsambulanzen dem niedergelassenen Bereich vorgezogen
werden. Die Studienergebnisse zeigen, dass rund drei Viertel der Burgenländerinnen und Burgenländer in
Ausnahmefällen die Spitalsambulanzen aufsuchen, rund 20% gehen regelmäßig oder zumindest hin und
wieder dorthin. „Als Gründe für einen Ambulanzbesuch nennen die Befragten am häufigsten die Dringlichkeit
von Beschwerden, eine fehlende Behandlungsmöglichkeit beim Arzt beziehungsweise eine Überweisung desselben“
erklärt Prof. Dr. Filzmaier vom Institut für Strategieanalysen. Ebenfalls wichtige Gründe eine Ambulanz
dem niedergelassenen Bereich den Vorzug zu geben sind die Öffnungszeiten, die unterschiedlichen Fachrichtungen
vor Ort und technische Ausstattung. 56% der Befragten sind der Meinung, dass die Ambulanzen eher auf dem neuesten
Stand sind, 30 Prozent fühlen sich in den Ambulanzen, unter anderem durch mehr FachärztInnen vor Ort,
besser versorgt. Außerdem sind drei Viertel der Befragten der Ansicht, dass Ambulanzen und der niedergelassene
Bereich unterschiedliche Aufgaben haben. Niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten wird mehrheitlich eine
angenehme Atmosphäre zugesprochen, und dass sie sich Zeit für die PatientInnen nehmen würden.
Studienergebnisse im Regionalen Strukturplan Gesundheit berücksichtigt
„Wir sind sind damit konfrontiert, dass Ambulanzen in manchen Bereichen übergehen, aber gleichzeitig
werden sich Menschen mit Problemen ans Spital wenden, die durchaus auch beim niedergelassenen Arzt gelöst
werden können“, “ so Rezar. Gerade die Kenntnis jener Bereiche, in denen Unzufriedenheiten und Ängste
genannt werden seien wichtig: „Diese Ergebnisse geben uns wertvolle Hinweise für die Planung, die Sicherung
und die Kommunikation im Gesundheitswesen“, so Rezar. Die bisherigen Ergebnisse dieser Studien sind in den soeben
von der Burgenländischen Gesundheitsplattform beschlossenen Regionalen Strukturplan Gesundheit bereits eingeflossen.
In allen Krankenanstalten wird zwischen Akut- und Bestellambulanzen getrennt. Allerdings muss „im räumlichen
Bereich noch adaptiert werden, das wird jeweils bei den nächsten baulichen Änderungen berücksichtigt“,
betont BURGEF-Geschäftsführer Mag. Hannes Frech. Er meint, dass es „für uns ist es uns sehr wichtig
zu erfahren, welche Bedürfnisse die Bevölkerung hat, um unser Gesundheitswesen noch patientenfreundlicher
gestalten zu können. Außerdem werden die Daten benötigt, weil der Strukturplan zukünftig periodisch
überarbeitet werden soll. Es ist befriedigend zu sehen, dass weite Teile der Bevölkerung ein hohes Maß
an Vertrauen allen Einrichtungen des Gesundheitswesens entgegenbringen.“ Das Ziel müsse sein, so Frech, die
Defizite mit den jeweiligen Partnern aufzuarbeiten und die Aufgaben zwischen Ambulanzen und niedergelassenen ÄrztInnen
richtig zu verteilen. |