Wilfing: Jeder Wettbewerb führt zu einer Verbesserung des Gesamtangebots
St. Pölten (nlk) - Einen Monat nach dem Start des privaten Eisenbahnunternehmens Westbahn wurde am
11.01. in St. Pölten eine erste Zwischenbilanz gezogen und über die neuen Angebote für Pendlerinnen
und Pendler in Niederösterreich informiert. "Die Westbahn hat im öffentlichen Verkehr zu einer wesentlichen
Attraktivierung geführt, und die neuen Angebote werden von den Kunden in Niederösterreich angenommen",
betonte Landesrat Mag. Karl Wilfing.
"Für uns als Bundesland Niederösterreich ist es eine Selbstverständlichkeit gewesen, den neuen
Privatanbieter zu begrüßen, weil damit den Menschen in den Gemeinden entlang der Westbahnstrecke 13
zusätzliche Zugverbindungen angeboten werden", so Wilfing. "Rund 6.300 Pendlerinnen und Pendler
nutzen täglich diese Strecke. Mit der neuen Westbahnstrecke, die heuer im Dezember in Betrieb geht, wird sich
die Fahrzeit von Wien nach St. Pölten um 15 Minuten verkürzen." Auf das Jahr umgerechnet bedeute
dies für jeden Pendler zwei Wochen mehr Zeit für die Familie, mehr Freizeit oder auch mehr Urlaub, führte
der Landesrat weiter aus.
Die Westbahn sei als Unternehmen in den Verkehrsverbund Ostregion aufgenommen worden, derzeit aber nur mit den
Zeitkarten, so Wilfing. "Wir streben eine Vollmitgliedschaft an, damit in Zukunft alle Karten abgerechnet
werden können. Jeder Wettbewerb führt zu einer Verbesserung des Gesamtangebots", betonte der Landesrat.
Was den neuen Bahnhof Tullnerfeld betreffe, der am 8. Dezember 2012 mit 600 Park & Ride Plätzen in Betrieb
gehe, meinte der Landesrat: "Von diesem zentralen Bahnhof vor den Toren Wiens wird man in 15 Minuten beim
Hauptbahnhof bzw. Westbahnhof sein". Die private Westbahn werde in Zukunft die niederösterreichischen
Bahnhöfe Tullnerfeld, St. Pölten und Amstetten anfahren. Überdies biete das Verkehrsunternehmen
NÖVOG attraktive Verbindungen mit den Wieselbussen und der Mariazellerbahn zur privaten Westbahn an.
Stefan Wehinger, Geschäftsführer der privaten Westbahn, meinte: "Die private Westbahn fährt
im ersten Monat mit einer Pünktlichkeit von 98 Prozent. Über 1.500 Feedbackbögen wurden ausgewertet
und haben eine sehr hohe Zufriedenheit der Kunden ergeben." Wehinger erinnerte auch an die VOR-Tickets, mit
denen man bei der Westbahn mitfahren könne. Gemeinsam mit der NÖVOG werde versucht, den nächsten
Fahrplan noch attraktiver zu gestalten und die bald noch modernere Mariazellerbahn mit dem privaten Eisenbahnunternehmen
Westbahn besser zu vertakten. Ab Dezember 2012 werde der Fahrgast vom Westbahnhof schneller in St. Pölten
sein als mit der U3 in Simmering, so Wehinger. "Vom Bahnhof Tullnerfeld braucht man dann nur 15 Minuten zum
Westbahnhof", meinte der Geschäftsführer abschließend. |