Arbeitsplatznahe Qualifizierung als Chance   

erstellt am
11. 01. 12

Jobsuchende bekommen Weiterbildung direkt im Betrieb
Linz (lk) - Mit dem Modell AQUA, der "Arbeitsplatznahen Qualifizierung", geben das Wirtschaftsressort des Landes OÖ und das AMS OÖ arbeitsuchenden Personen die Möglichkeit zu einer Weiterbildung, die am Bedarf eines konkreten Betriebes ausgerichtet ist. 2011 konnten über diese Ausbildungsschiene 1.200 Personen eine Ausbildung beginnen. Für die oö. Betriebe bedeutet dies, dass ein Fachkräftebedarf durch eine Ausbildung im Betrieb gedeckt werden kann. Eine aktuelle Evaluierung zeigt jetzt: "Drei Viertel aller Teilnehmer/innen werden vom Praktikumsplatz aus direkt in ein Dienstverhältnis übernommen. Das ist eine ungemein positive Entwicklung", zeigen sich Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl und AMS-Geschäftsführerin Birgit Gerstorfer zufrieden. Sie kündigen an, dass das Modell "Arbeitsplatznahe Qualifizierung" fortgesetzt wird und in der neuen Arbeitsmarktstrategie "Arbeitsplatz Oberösterreich 2020" im Bereich Fachkräfteprogramm eine wichtige Säule sein wird.

"Der große Vorteil von AQUA liegt darin, dass nicht rein theoretische Ausbildungen durchgeführt werden, sondern unsere Betriebe die Möglichkeit haben, die künftigen Mitarbeiter/innen auch im künftigen Arbeitsbereich selbst auszubilden", erklärt Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl. Die praktische Ausbildung kann höchstens doppelt so lange wie der theoretische Teil dauern, im Schnitt dauert eine Ausbildung zwölf Monate. Bei einer Qualifizierung mit Lehrabschlussprüfung ist die Dauer auf die Hälfte der regulären Lehrzeit festgelegt. Die Teilnehmer/innen erhalten während der Ausbildung vom AMS eine Beihilfe zur Deckung des Lebensunterhaltes, das Wirtschaftsressort des Landes fördert die Kosten der Ausbildung bis zu einer Höhe von 1.850 Euro.

Die Idee zur Umsetzung der "AQUA" wurde im AMS Oberösterreich geboren. Die Umsetzung erfolgt seit dem Jahr 2010. Eine nunmehr aktuell durchgeführte Evaluierung beweist die Schlagkraft dieser Maßnahme:

  • 55,1 Prozent der befragten Teilnehmer/innen waren mit der Ausbildung sehr zufrieden, weitere 32,6 Prozent bewerteten mit zufrieden. Dies ergibt einen TopBox-Wert (Note 1 und 2) von 87,7 Prozent.
  • 78 Prozent der Ausbildungsverhältnisse liefen ohne Probleme ab, in Fällen mit aufgetretenen Problemen wurden die Teilnehmer/innen zum überwiegenden Teil von den Betreuer/innen unterstützt.


"Wesentlich ist, dass drei Viertel aller Teilnehmer/innen auch tatsächlich vom Praktikumsbetrieb in ein Dienstverhältnis übernommen werden. Dies ist Beweis dafür, dass Theorie in einer Bildungseinrichtung und Praxis in einem Betrieb ein perfektes Instrument für arbeitsuchende Personen und Personal nachfragende Betriebe sind", so Sigl.

     
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