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Zahl der Katholiken im Erzbistum Wien 2011 stabilisiert |
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Die Austritte gehen um ein Drittel zurück. Der Wandel der Kirche in der sich wandelnden Gesellschaft
geht aber weiter Wien (pew) - Zum Jahresende 2011 gab es in der Erzdiözese Wien 1,269.745 Katholiken. Das sind um 0,89 % bzw. um 11.416 weniger als im Jahr zuvor. Das bedeutet eine wesentliche Stabilisierung gegenüber dem Jahr 2010, in dem vor allem das Thema Missbrauch verstärkte Austritte aus der katholischen Kirche zur Folge hatte. So hat sich die Zahl der Kirchenaustritte in der Erzdiözese Wien von 25.314 im Jahr 2010 um genau 33 Prozent auf 16.941 im Jahr 2011 reduziert. Gleichzeitig sind in der Erzdiözese auch wieder mehr Wiedereintritte bzw. Übertritte in die katholische Kirche zu vermelden – 988 im Jahr 2011 gegenüber 922 im Jahr davor. Dass in einem „Normaljahr“ rund 99 Prozent der Katholiken ihrer Kirche die Treue halten, zeige, so der Pressesprecher der Erzdiözese Wien, Michael Prüller, dass die Verbundenheit mit der katholischen Kirche in Österreich immer noch sehr stark ist. Etwa bei Familien mit minderjährigen Kindern gebe es kaum Austritte. Dennoch sei die Situation ernst. Denn die eigentliche Herausforderung liege jenseits der Mitgliederzahlen – in der Frage, wie man den Glauben lebendig erhalten kann. Prüller: „Entscheidend ist, wie vielen Menschen wir vermitteln können, dass Gott in ihrem Leben eine Rolle spielt und dass die Kirche einen bewährten Weg anbietet, die Freundschaft mit Gott zu vertiefen und daraus die Welt zu gestalten.“ Jeder Abschied aus der Kirche sei schmerzlich, oft für beide Seiten. Der Umstand, dass so viele Menschen an ihrer Kirchenmitgliedschaft festhalten (in den niederösterreichischen Gebieten der Erzdiözese liegt der Schwund bei nicht einmal 0,7 %), mache aber auch deutlich, dass die Kirche mit ihrer Botschaft immer noch ein riesiges Potenzial habe, so der Pressesprecher. Das könne man etwa auch aus der sehr lebendigen Caritas-Arbeit, dem boomenden katholischen Schulwesen und dem Einsatz von rund 20.000 ehrenamtlichen Mitarbeitern allein in der Erzdiözese Wien ermessen. Gleichzeitig zeigten aber etwa der schüttere Messbesuch und der Rückgang des Glaubenslebens in den Familien, wie sehr die Kirche gefordert sei, in der neuen gesellschaftlichen Realität das Feuer des Glaubens zu nähren. Die Erzdiözese Wien werde deshalb heuer die Umsetzung des diözesanen Erneuerungsprozesses energisch vorantreiben, der einen geistlichen Aufbruch (Stichwort: Jüngerschaft neu entdecken), eine Stärkung des Bewusstseins des gemeinsamen Priestertums aller Gläubigen und die Schaffung zukunftsfähiger Strukturen vor allem in der Pfarrseelsorge zum Ziel hat. Gleichgeblieben ist 2011 die Zahl der Pfarren in der Erzdiözese (660). Die durchschnittliche Anzahl der Katholiken je Pfarre ist um 17 Personen auf 1.923 zurück gegangen. Die Kleinste Pfarre ist Grafensulz im Weinviertel mit 98 Katholiken, die größte ist Wien-Aspern mit 12.430 Katholiken. Zu den Zahlen im Einzelnen: Katholikenzahl der Erzdiözese Wien jeweils zum 1.1.: 2010: 1,301.570 (-1,06 %) 2011: 1,281.161 (-1,57 %) 2012: 1,269.745 (-0,89 %) Austritte: 2009: 16.527 2010: 25.314 2011: 16.941 Eintritte: 2009: 1084 2010: 922 2011: 988 |
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Informationen: http://www.erzdioezese-wien.at | ||
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