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Österreich zur EU-Zustimmung Kroatiens |
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erstellt am
23. 01. 12
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Spindelegger:
Kroatien, willkommen zurück in der europäischen Familie
Vizekanzler und Außenminister zum Ausgang des EU-Referendums
Wien (bmeia) - "Mit dem eindrucksvoll klaren Votum hat das kroatische Volk Reife und Weitblick bewiesen
und die historische Chance des europäischen Einigungsprozesses erkannt. 20 Jahre nach der internationalen
Anerkennung seiner Unabhängigkeit ist es das schönste Geschenk, das sich die Kroatinnen und Kroaten selbst
machen konnten. Mit Kroatien heißen wir enge Freunde und Nachbarn in der europäischen Familie willkommen",
kommentierte Vizekanzler und Außenminister Spindelegger den Ausgang des EU-Referendums in Kroatien vom 22.01..
"Österreich hat Kroatien aktiv und ohne Nachlassen unterstützt, von der Staatenwerdung durch die
schwierigen Jahre des Krieges bis zum Abschluss der herausfordernden EU-Verhandlungen. Wir freuen uns schon auf
die enge Zusammenarbeit mit Kroatien in den EU-Gremien", setzte Spindelegger fort, der der kroatischen Außenministerin
beim Außenministerrat auch persönlich gratulierte. Kroatien soll der EU am 1. Juli 2013 betreten, nimmt
als Beobachter aber schon an Treffen statt. "Nun gilt es, den Ratifikationsprozess in allen EU-Staaten rasch
einzuleiten. Österreich wird dies als einer der ersten tun", sicherte der Vizekanzler zu.
"Kroatien ist eine Bereicherung der EU. Nicht nur wird die europäische Stabilitätszone Richtung
Südosten erweitert, auch wird Kroatien die Donau- und Adria-Dimensionen der EU stärken. Auch für
die Region ist der kroatische EU-Beitritt ein Ermutigungszeichen, dass mit dem nötigen politischen Willen
und entsprechend langem Atem auch der mühsame Annäherungsprozess erfolgreich zu bewältigen ist.
Der Reform- und Erweiterungsprozess in unserer Nachbarregion ist noch nicht zu Ende. Ich bin überzeugt, dass
Kroatien seine Expertise und Erfahrungen mit diesen Staaten teilen wird, um auch deren Integration zu fördern,
so wie wir es mit Kroatien getan haben", schloss Spindelegger. |
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Swoboda erfreut über Kroatien-Referendum
EU wird als Voraussetzung für positive Entwicklung gesehen – Kampf gegen Korruption
und Justizreform müssen weiter vorangetrieben werden
Wien (sk) - Erfreut zeigt sich der Fraktionsvorsitzende der S&D-Fraktion und Kroatienberichterstatter
des Europäischen Parlaments, Hannes Swoboda, über das Ergebnis des EU-Referendums in Kroatien: "Das
eindeutige Ja zum EU-Beitritt ist ein Zeichen, dass die Europäische Union nach wie vor als Voraussetzung für
die positive Entwicklung der europäischen Staaten gesehen wird. Sicher haben die gegenwärtigen Probleme
der EU die niedrige Teilnahme an der Abstimmung mitverursacht. Insgesamt kann das Referendum aber als klare Zustimmung
zum Verhandlungsergebnis und zum Weg in die EU interpretiert werden."
Swoboda betont, dass das Abstimmungsergebnis aber auch ein Auftrag an die neue Regierung sei, den Kampf gegen die
Korruption und die Justizreform mit Nachdruck umzusetzen. "Die neue, sozial-liberale Regierung ist dafür
bestens gerüstet. Und der parallel zur Unterzeichnung des Beitrittsvertrags beschlossene Beobachtungsprozess
durch die EU-Kommission wird die Regierung dabei unterstützen", so der Europaparlamentarier. |
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Lunacek: Kroatisches Ja zu Europa beweist Attraktivitä des europäischen Einigungsprozesses
Grüne: Reformprozess in Justiz und Korruptionsbekämpfung muss bis zum Beitritt
unvermindert fortgesetzt werden
Wien (grüne) - "Die große Zustimmung der Kroatinnen und Kroaten zum EU-Beitritt ihres Landes
beweist, dass die Europäische Union auch in der gegenwärtigen Krise nichts an Attraktivität verloren
hat. Das Ja in Kroatien ist auch ein ermutigendes Signal an alle EU-Mitgliedsstaaten. Entgegen aller Unkenrufe
sind nach wie vor eindeutige Mehrheiten für den europäischen Einigungsprozess zu gewinnen", erklärt
Ulrike Lunacek, Europasprecherin der österreichischen Grünen und außenpolitische Sprecherin der
Grünen/EFA-Fraktion im Europaparlament, zum Ausgang des EU Referendums in Kroatien. Damit wird das Land voraussichtlich
am 1. Juli 2013 als 28. Mitglied in die Europäische Union aufgenommen werden.
Lunacek: "Ich gratuliere der kroatischen Regierung und allen Kroatinnen und Kroaten zu dem, was sie über
das letzte Jahrzehnt und mit dem heutigen Ja zum EU-Beitritt erfolgreich erreicht haben. Das deutliche Ja des Europaparlaments
zum Beitritt des Landes Anfang Dezember letzten Jahres hat diese Leistung bereits gewürdigt. Der Reformprozess
ist damit aber noch nicht abgeschlossen. Kroatien muss seine Reformen mit unvermindertem Elan vorantreiben, vor
allem in den Bereichen Korruptionsbekämpfung, Justizreform, Verfolgung von Kriegsverbrechen durch die kroatische
Justiz und Schutz von Minderheiten."
Laut Entwurf des Beitrittsvertrags zwischen der EU und Kroatien wird die Kommission bis zum Beitritt alle sechs
Monate einen Monitoring-Bericht über die Fortschritte Kroatiens vorlegen, insbesondere mit Bezug auf Justiz,
Grundrechte und Wettbewerbspolitik. "Für uns Grüne im Europaparlament heißt das konkret",
so Lunacek, "dass das Parlament die Monitoring-Berichte der Kommission über die Reformfortschritte Kroatiens
eingehend prüfen und, falls notwendig, klare Empfehlungen an die Kommission und die kroatische Regierung aussprechen
muss. Und wir werden darauf drängen, dass die kroatische Regierung einen transparenten Monitoringprozess mit
der Zivilgesellschaft und dem kroatischen Parlament über die umzusetzenden Reformen führt."
In ihrer Funktion als Vorsitzende der LGBT-Intergroup im Europaparlament, die sich für die Rechte von Lesben,
Schwulen, Bisexuellen und Transgender-Personen einsetzt, betont Lunacek auch die Wichtigkeit von Reformen und Bewusstseinsarbeit
in diesem Bereich der kroatischen Gesellschaft, um gewaltsame Ausschreitungen wie gegen die Pride Parade von Lesben
und Schwulen in Split im Vorjahr in Zukunft zu verhindern. |
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Leitl: Kroaten sagen Ja zur EU und sind herzlich willkommen!
Österreich ist größter Auslandsinvestor in Kroatien - EU-Beitritt wird
zu weiterer Verbesserung der Rechtssicherheit führen
Wien (pwk) - "Kroatien wird 2013 das 28. Mitglied der Europäischen Union - und die österreichische
Wirtschaft empfängt das Land mit offenen Armen!", so Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer
Österreich (WKÖ), anlässlich der positiven Volksabstimmung zum EU-Beitritt in Kroatien. "Nach
fünf Jahren intensiver Beitrittsverhandlungen ist Kroatien bald am Ziel angekommen. Wir haben den raschen
Beitritt des Landes seit jeher intensiv unterstützt, da - auch weiterhin erforderliche - Reformprozesse durch
die EU-Integration gefördert werden und so rascher die für österreichische Investoren wichtige Rechtssicherheit
im Land verbessert werden kann."
Die österreichische Wirtschaft ist in Kroatien zwar schon gut vertreten. Trotzdem wollen vor allem viele kleinere
und mittlere Unternehmen dessen Beitritt abwarten, bevor sie mit größeren Investitionen aktiv werden.
Die österreichische Wirtschaft hat bis 2010 mit 6,2 Mrd. Euro rund ein Drittel aller Auslandsinvestitionen
in Kroatien getätigt. Damit ist Österreich der bei weitem größte ausländische Investor
- noch vor den Niederlanden und Deutschland. Bei einem österreichischen Handelsbilanzüberschuss von 608
Mio. Euro im Jahr 2010 und von 395 Mio. Euro von Jänner bis September 2011 ist das Land auch ein bedeutender
Handelspartner Österreichs.
"Für die gesamte Region muss die europäische Perspektive weiter vorangetrieben werden. Dies ist
aus politischer und wirtschaftlicher Sicht von großer Bedeutung für ganz Europa", betont Leitl.
"Politische Stabilität ist eine wesentliche Voraussetzung für wirtschaftliche Stabilität. Konflikte
vor der Haustüre machen Österreich und ganz Europa unattraktiv für Handel und Investitionen."
Friede, Demokratie, Stabilität und Wohlstand liegen daher auch im ureigensten Interesse der Wirtschaft. Durch
den Annäherungsprozess der Westbalkan-Länder an die EU werden diese Faktoren bedeutend gestärkt
und gefördert. |
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