Engagierte Jugendarbeit hatte anfänglich viele Skeptiker – Landtagspräsident Kopietz
ehrte die Jüngsten bei einem Fest im Wiener Rathaus
Wien (rk) - Die Feuerwehrjugend Wien wurde 1987 auf Initiative des damaligen Bürgermeisters
Dr. Helmut Zilk gegründet. Am 19.01. wurde gemeinsam mit rund 200 Ehrengästen, Angehörigen und natürlich
Jungfeuerwehrleuten im Wappensaal des Wiener Rathauses das 25jährige Bestehen gefeiert.
Vor 25 Jahren war die Zahl der Skeptiker groß: Die flächendeckende Versorgung des Stadtgebietes durch
die Berufsfeuerwehr Wien, die beiden alteingesessenen Freiwilligen Feuerwehren Breitenlee und Süßenbrunn
und eine große Anzahl an Betriebsfeuerwehren nahm der Feuerwehrjugend Wien in den Augen Vieler die Existenzberechtigung,
da keine dieser Institutionen jemals mit Problemen in der Nachwuchssuche und -Förderung - traditionell die
Aufgabe des Feuerwehrjugendwesens in Österreich - zu kämpfen hatte. "Diese Skeptiker waren aber
bald überzeugt. Über die Feuerwehrjugend haben auch Frauen den Einzug in die Wiener Berufsfeuerwehr geschafft",
sagt Landtagspräsident Prof. Harry Kopietz, selbst gelernter Berufs-Feuerwehrmann.
Die Feuerwehrjugend Wien bietet Freizeitbeschäftigungen für Jugendliche von zwölf bis neunzehn Jahren
an. Im Zentrum stehen gemeinschaftliches Handeln, geistige und körperliche Forderung, das Feuerwehrwesen (und
auch andere wichtige öffentliche Einrichtungen) kennen zu lernen und obendrein Wissen zu erlangen, dass in
der Folge befähigt, in Gefahrensituationen richtig und couragiert zu reagieren. Bis zum fünfzehnten Lebensjahr
lernen die Jugendlichen viel Wissenswertes und erreichen mit sechzehn Jahren einen ausgezeichneten, zu allen anderen
in Österreich existierenden Feuerwehrjugenden vergleichbaren Ausbildungsstand. Da eine Überreihung in
den Aktivstand in Wien obsolet ist, werden die frischgebackenen Probefeuerwehrmänner und -frauen, bei einem
entsprechenden Interesse und Engagement des Einzelnen, in die Jugendarbeit der eigenen Organisation als Ausbildner
integriert. Dadurch kann jedenfalls ein sehr persönliches und auch zahlenmäßig ausgezeichnetes
Betreuungsverhältnis geschaffen werden.
Die Zahl der Mitgliederstärke der Jugendlichen zuzüglich Betreuer lag im Schnitt über die letzten
25 Jahre zwischen 40 und 60 Personen, darunter das eine und andere Mädchen. Summiert man auch die Kräfte
des Katastrophenhilfsdiensts, so kann von einer Mitgliederzahl von 120 Personen ausgegangen werden.
"Ich war von Anfang an von der Sinnhaftigkeit einer Feuerwehrjugend überzeugt und hatte die Ehre, am
Aufbau dieser Jugendorganisation mit zu arbeiten. Heute bin ich stolz darauf, was aus den damals kleinen Buben
und Mädchen geworden ist", sagt Kopietz. |