MonA-Net liegt bei den Mädchen hoch im Kurs   

erstellt am
19. 01. 12

Information und Bewusstseinsbildung hilft Mädchen, den eignen Lebensweg bewusst und aktiv zu gestalten
Eisenstadt (blms) - MonA-Net hat sich zu einer wichtigen Online-Plattform im Alltag vieler Mädchen und junger Frauen gemausert, die Nachfrage wächst stark. Die breit gefächerte Info-Palette von MonA-Net spannt sich über alle Lebensbereiche. Informiert wird über frauenuntypische Berufe und Berufswahl ebenso wie über Verhütung oder Essstörungen. Welchen hohen Stellenwert die Plattform bei vielen Mädchen heute hat, lässt die Bilanz 2011 erkennen, die am 18.01. von Landerätin Verena Dunst gemeinsam mit MonA-Net-Projektleiterin Jutta Zagler präsentiert wurde. In Zahlen gegossen: die Zahl der Mitglieder stieg 2011 auf 5700 (2010: 5400), die durchschnittliche Besucherzahl lag bei 2904 Besuchern pro Tag, dabei wurden täglich 13.146 Seiten besucht. Außerdem wurden 2011 über MonA-Mobil 600 Mädchen beraten. „MonA-Net hat sich auch im Vorjahr wieder mehr als nur bewährt. Es gibt viele Themen, die Mädchen und junge Frauen beschäftigen. Der Zuwachs an neuen Mitgliedern, die vermehrte Inanspruchnahme der Online-Beratungstools und die starke Frequentierung der Homepage zeigen dies mehr als deutlich auf. Wir treten mit tausenden Mädchen pro Tag in Verbindung“, bilanziert Dunst. 2012 will sich MonaNet verstärkt dem in Medien transportierten Rollenbild vom „perfekten Mädchen“ und den Folgen daraus widmen. Bereits fertig ist eine neue Broschüre die Eltern zur Berufswahl von Mädchen und Burschen informiert.

Die Online-Plattform MonA-Net hat es sich zur Aufgabe gemacht, Mädchen dabei zu unterstützen, selbständig und eigenverantwortlich zu werden und den eigenen Lebensweg bewusst und aktiv zu gestalten. Neben dieser individuellen Aufgabe setzt sich MonA-Net gegen die Diskriminierung und Unterdrückung von Mädchen und Frauen und für gleichberechtigtes Miteinander der Geschlechter ein. Hilfe gibt es dabei in unterschiedlichster Weise. Beim „Helpdesk“ können sich Mädchen und junge Frauen anonym mit all ihren Problemen und Fragen an Expertinnen wenden und erhalten schnelle und professionelle Hilfe. „Wir haben es mit 88 schwierigsten Fällen pro Monat zu tun. Dabei geht es um Sexualität, Essstörung, Liebeskummer, Selbstverstümmelung, Alkohol und Drogen bis zur Vergewaltigung“, so Dunst. Und es kommen immer wieder neue Bereiche dazu. Zum Beispiel Schönheitsoperationen bereits in jungen Jahren. „In einem aktuellen Fall geht es um eine Schönheitsoperation in Ungarn“, erzählt Jutta Zagler, Projektleiterin von MonA-Net. „Ein Schwerpunkt heuer, wird sich mit dem von den Medien gezeichneten Bild von Mädchen und dem Erwartungsdruck der dadurch bei den Mädchen entsteht beschäftigen“, kündigt Zagler an.

Die Nachfrage nach Angeboten von MonA-Net war 2011 auch in anderen Bereichen hoch. Bei der Bildungs- und Berufsberatung (BiBe-online) fielen im Schnitt über 70 Anfragen pro Monat an, insgesamt wurden 896 Bildungs- und Berufsberatungen durchgeführt. Außerdem gab es im Vorjahr 1714 direkte Kontakte von den Mädchen zur Projektleitung und zur Psychologin. 1900 Mädchen und Burschen nutzen die Möglichkeit um sich bei der Berufsorientierungsmesse zu informieren.

Aktuell hat MonA-Net über 5700 Mitglieder. Die meisten Mitglieder sind durchschnittlich 16,3 Jahre alt, gefolgt von jenen mit 14 und 17 Jahren. Dunst: „Die Altersstruktur deutet darauf hin, dass Mädchen und junge Frauen gerade in den Jahren der Berufsentscheidung zu MonA-Net finden.“

MonA-Net ist aber nicht nur eine Informations- und Beratungsplattform. Mädchen und junge Frauen sollen und können unter www.mona-net.at nicht nur mit den Mentorinnen Kontakt aufnehmen, sie können auch untereinander ihre Erfahrungen austauschen. So besteht die Möglichkeit einen eigenen E-Mail-Account oder eine eigene Homepage einzurichten und in den verschiedenen Foren zu plaudern und sich zu vernetzen. Das funktioniert auch über das Gästebuch, den so genanten Buddies und anderen MonA-Net-Angeboten. MonA-Net hat sieben Foren mit insgesamt fast 7500 Foren-Themen und rund 43.000 Antworten.

Kostenlos Workshops an Schulen
MonA-Net hilft nicht nur online, sondern die Mädchen und jungen Frauen auch im wirklichen Leben begleiten. Deshalb werden an Schulen und verschiedenen Veranstaltungsorten kostenlose Workshops zu Themen wie Jugendschutzgesetzt, Mädchen und Alkohol, Gesundheit, Aufklärung, Verhütung, Essstörungen usw. abgehalten. „Über Mona-Mobil, einem umgebautes Wohnmobil, wurden im Vorjahr in 15 Schulen 600 Mädchen vor Ort beraten“, so Zagler. Auf Tour geht das MonA-Mobil wieder im Frühjahr 2012.


Gender in der Jugendarbeit: Workshops, neue Elternbroschüre
Gender Mainstreaming als politischer Gedanke zur Förderung der Chancengleichheit von Frauen und Männern wird in der Kinder-, Jugend- und Sozialarbeit zunehmend diskutiert. Dazu wurde das Projekt „rosarot und himmelblau“ ins Leben gerufen. Im Rahmen des Projektes wurde nun eine neue Broschüre zur Berufswahl von Mädchen und Burschen vorgestellt. Die Broschüre richtet sich an Eltern ist über MonA-Net und über das Frauenreferat im Amt der Burgenländischen Landesregierung erhältlich.

Dunst: „Wir müssen den Blick aufs Ganze richten, weg vom geschlechtsspezifischen Denken und tradierten Rollenbildern. Wir brauchen mehr Mädchen in technischen Berufen aber auch mehr Burschen in Sozialberufen.“ Geplant ist auch eine Workshop-Reihe. In neun Workshops soll aufgezeigt werden, wie gendergerecht und gendersensibel pädagogisch gearbeitet werden kann und was die Ausrichtung auf Gender Mainstreaming für sich selbst und die jeweilige Einrichtung bedeutet. Zielgruppen sind Schulen für Soziale Betreuung sowie Fachkräfte in Sozialberufen, insbesondere von Angeboten und Einrichtungen der Jugendarbeit, Jugendbildung und Jugendförderung, die sich für geschlechtsbewusste Pädagogik und Soziale Arbeit interessieren.
     
Informationen: http://www.mona-net.at    
     
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