Bereits mehr als 11.000 Bezieher von Mindestsicherung nachhaltig in Beschäftigung gebracht
Wien (bmask) - Die Zahl der Vollzeitbeschäftigten ist zwischen 2004 und 2010 um rund 60.000
angestiegen; zählt man die Entwicklung des 3. Quartals 2011 (aktuellster Wert) mit +45.000 noch dazu, macht
der Anstieg insgesamt mehr als 100.000 Vollzeitbeschäftigungsverhältnisse aus, heißt es in einer
Aussendung des Sozialministeriums. Der Anteil der Vollzeit an allen vollversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen
beträgt gegenwärtig mehr als 75 Prozent. Wenn es in einem Bericht des FORBA-Institutes heißt, die
Zahl der prekären Arbeitsverhältnisse sei in den letzten 20 Jahren auf 170.000 angestiegen, so müsse
man auch berücksichtigen, dass im Vergleich zu 1994 die Zahl der unselbstständig Beschäftigten um
400.000 zugenommen hat.
Ein Pendeln zwischen Sozialhilfe und Beschäftigung könne nach Einführung der bedarfsorientierten
Mindestsicherung nicht festgestellt werden: von 18.000 Beschäftigungsaufnahmen von BezieherInnen der Mindestsicherung
gelten im Zeitraum Sept 2010 bis Juli 2011 rund 11.000 (61 Prozent) als nachhaltig. Tatsächlich sei in den
letzten zehn Jahren die Zahl der Sozialhilfe-Bezieher angestiegen. Dieser Anstieg erfolgte vor allem im Zeitraum
zwischen 2000 und 2007. Aber auch durch die weltweite Wirtschaftskrise 2008 und 2009 habe sich die Situation wieder
angespannt. Die höheren Leistungstandards bedeuten zudem natürlich auch mehr Anspruchsberechtigte, wird
in der Aussendung unterstrichen
Man dürfe auch nicht vergessen, dass der Durchschnitt der Bezieher der Mindestsicherung diese Leistung nicht
länger als sieben Monate in Anspruch nimmt und dass lediglich zehn Prozent der Empfänger die Mindestsicherung
dauerhaft beziehen. Damit habe sich die bedarfsorientierte Mindestsicherung sehr wohl als ein Sprungbrett zurück
in den Arbeitsmarkt erwiesen, heißt es abschließend in der Aussendung des BMASK. |