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Karl-Heinz Ströhle verhüllt vorarlberg museum |
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Zweiter Teil des Kunst und Bau-Projekts "Baunetz" vorgestellt – LR Kaufmann: Baustelle
als Kunstwerk Bregenz (vlk) - Im Herbst 2009 wurde im Zuge des Neubaus des vorarlberg museums ein offener künstlerischer Wettbewerb ausgeschrieben, den Maria Anwander mit einer Gestaltung für den Bauzaun und Karl-Heinz Ströhle mit der Gestaltung des Baunetzes für sich entscheiden konnten. Bereits vor einem Jahr verhüllte Ströhle einen Teil des Gebäudes, die seeseitig gelegene ehemalige Bezirkshauptmannschaft. Mit Fertigstellung des Rohbaus erfolgte am 19.01. die Verhüllung des zweiten Gebäudeteils. Das Ziel des Projekts von Karl-Heinz Ströhle ist, das vorarlberg museum während seiner mehrjährigen Aus- und Neubauphase nicht aus den Augen und damit aus dem Sinn des Publikums geraten zu lassen. "Seine strenge, einfache, aber wirkungsvolle Gestaltung des Baunetzes hebt sich klar von üblichen bildhaften oder textlichen Lösungen, die aus dem Bereich der Werbung bekannt sind, ab", betonte Kulturlandesrätin Andrea Kaufmann. Bereits vor einem Jahr wurde in einem ersten Schritt der seeseitige Teil der ehemaligen Bezirkshauptmannschaft verhüllt. Mit Fertigstellung des kornmarktseitigen Rohbaus verschwindet das Gebäude nun zur Gänze hinter dem abstrakten Streifenmuster der bedruckten Bauplanen, mit denen Ströhle die bevorstehende Neueröffnung 2013 – in Anlehnung an einen Theatervorhang – ankündigt. Bauzaun und Baunetz Die im Kulturgesetz verankerten Richtlinien zu Kunst und Bau sehen vor, dass bei allen Hochbauprojekten des Landes jeweils ein Prozent der Nettoerrichtungssumme für künstlerische Vorhaben investiert wird. Bereits im Sommer 2010 konnte das Projekt von Maria Anwander umgesetzt werden. Für nicht ortskundige Personen erschließt sich die Baustelle durch die vollständige Präsentation aller künstlerischen Arbeiten aus dem Sammlungsbestand des vorarlberg museums mittels auf den Bauzaun montierter Titelschilder und wird damit zur größten Kunstausstellung Vorarlbergs. Die Titelschilder bilden eine Projektionsfläche für Erinnerungen und Vorstellungen zu einzelnen Arbeiten. Eine zentrale Funktion des Museums als Archiv und Speicher kollektiver Erinnerung wird auf diese Wiese erfahrbar gemacht. "Mitbestimmend für die Entscheidung der Jury war, dass sich die künstlerische Gestaltung des Bauzauns von Maria Anwander und des Baunetzes von Karl-Heinz Ströhle auf überzeugende Weise in ihrer formalen Klarheit ergänzen", erinnerte die Landesrätin. Kaufmann verwies in diesem Zusammenhang auf drei weitere künstlerische Projekte, die im Zuge des Neubaus umgesetzt werden – "nämlich die von Manfred Alois Mayr gestaltete Fassade, den ebenso mit großer Spannung erwarteten Panoramaraum von Florian Pumhösl und schließlich den das gesamte Bauprojekt dokumentierenden Foto-Essay von Arno Giesinger." Größtes Hochbauprojekt des Landes Das vorarlberg museum ist das derzeit größte Hochbauprojekt des Landes, sagte Hochbaulandesrat Rainer Gögele: "Nach Fertigstellung wird das sechsgeschossige Museum Passivhausqualität vorweisen können." Insgesamt knapp 34 Millionen Euro werden für den Neubau des vorarlberg museums investiert. |
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Informationen: http://www.vorarlbergmuseum.at | ||
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