Bozen (lpa) - Auf allen Ebenen verhandelt die Landesregierung derzeit, um die Flugverbindung Bozen-Rom schnellstmöglich
wieder aufnehmen zu können. Allerdings gibt’s dabei noch einige dicke Fragezeichen, allen voran die Situation
rund um den bisherigen Anbieter der Flüge, die Air Alps.
Auch wenn derzeit keine Air-Alps-Flugzeuge in Bozen abheben, um nach Rom zu fliegen, ist die Fluglinie doch immer
noch Inhaberin der Konzession für diese Flüge. "Wir haben Air Alps deshalb offiziell in Verzug gesetzt,
indem wir sie daran erinnert haben, dass sie einen Vertrag mit dem Land hat und im Rahmen dessen die Flüge
garantieren muss", so Landeshauptmann Luis Durnwalder heute im Anschluss an die Sitzung der Landesregierung.
Damit will man zudem die Voraussetzungen schaffen, dass das Land die Rom-Konzessionen überhaupt weitergeben
kann, indem Air Alps eventuell freiwillig auf die Konzession verzichtet. "Sonst kann Air Alps theoretisch
ja jederzeit die Flüge nach Rom wieder aufnehmen", erklärt der Landeshauptmann. Zweite Möglichkeit
wäre, dass die österreichische Luftfahrtbehörde der Fluglinie die Lizenz entzieht. "Auch dies
wollen wir nun offiziell in Erfahrung bringen und wissen, wie der Stand der Dinge in dieser Angelegenheit ist",
so Durnwalder.
Erst wenn die Konzession für die Flüge Bozen-Rom frei würde, könnte die Landesregierung in
Rom die Erlaubnis einholen, diese entweder neu auszuschreiben oder - bis sie ohnehin Ende des Jahres verfällt
- eine Übergangslösung anzupeilen. Diese bestünde darin, dass die Konzession einer anderen Fluglinie
für die verbleibenden Monate weitergegeben wird. "Auch diesbezüglich laufen die Verhandlungen schon
auf mehreren Ebenen: einerseits mit den Luftfahrtbehörden in Rom, andererseits mit drei interessierten Fluglinien",
so der Landeshauptmann, der weiter auf eine schnellstmögliche Lösung hofft, um den Image- wie den wirtschaftlichen
Schaden für Südtirol in Grenzen zu halten. |