Größte Herausforderung: Ausbau der Prävention - Festakt 40 Jahre Bundesministerium
für Gesundheit
Wien (sk) - "Unser Gesundheitssystem, das wir gemeinsam über die letzten 40 Jahre aufgebaut, weiterentwickelt
und gestaltet haben, ist für den sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaft von zentraler Bedeutung",
sagte Gesundheitsminister Alois Stöger am 02.02. in seiner Eröffnungsrede anlässlich des 40. Gründungsjubiläums
des Gesundheitsministeriums. Ziel sei es, den Menschen die beste Versorgung zu gewährleisten und Sicherheit
zu schaffen. "Denn ein Mensch, der sich fürchten muss krank zu werden, weil er möglicherweise seine
Behandlung nicht bezahlen kann, ist kein freier Mensch", erklärte Stöger.
Daher müsse die Frage nach dem Zugang zu medizinischer Versorgung und nach sozialen Faktoren in der Gesundheitspolitik
immer neu gestellt werden. Eine der größten Herausforderungen der kommenden Jahre werde "der Ausbau
der Prävention" sein, so der Gesundheitsminister. Aus diesem Grund wurde letztes Jahr eine Initiative
gestartet, die erstmals "Rahmengesundheitsziele" für Österreich ausarbeiten wird, damit zukünftig
alle Politikfelder Gesundheitsfragen mitberücksichtigen. "Denn Gesundheit entsteht in der Schule, am
Arbeitsplatz, in der Familie und dort, wo wir wohnen" so Stöger.
Seit der Gründung des Ressorts 1972 unter Bundeskanzlers Bruno Kreisky, der dem "Sterben vor der Zeit"
entgegentreten wollte, ist die Lebenserwartung bei Männern von 66,9 auf 77,7 Jahre und bei Frauen von 74 auf
83,2 Jahre gestiegen. "Diese Erfolgsgeschichte unseres Gesundheitssystems wollen wir auch in den kommenden
Jahrzehnten fortschreiben", sagte Stöger. Auch Bundespräsident Fischer, der bei der Entscheidung,
vor 40 Jahren ein Gesundheitsministerium zu errichten, dabei war, dankte in seiner Festrede dem aktuellen Gesundheitsminister
und seinen Vorgängern für die erbrachten Leistungen. |