Wien (bmi) - Der Entminungsdienst des Bundeskriminalamts barg im Jahr 2011 sprengkräftige Kriegsmunition
im Gesamtgewicht von 26.085 Kilogramm, darunter 36 gefährliche Bombenblindgänger. "Durch die professionelle
Arbeit des Entminungsdienstes der Polizei unter oft schwierigsten Bedingungen konnte die Sicherheit für die
Bevölkerung wesentlich erhöht werden", sagte Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner.
Im vergangenen Jahr gingen beim Bundeskriminalamt 1.031 Fund- bzw. Wahrnehmungsmeldungen über sprengkräftige
Kriegsrelikte aller Gefährlichkeitsgrade ein, darunter Fliegerbomben, Granaten, Panzerfäuste und Minen.
Das bedeutet eine beträchtliche Steigerung gegenüber dem Jahr 2010 (812 Meldungen). Insgesamt barg der
Entminungsdienst des Bundeskriminalamts im Jahr 2011 sprengkräftige Kriegsmunition im Gesamtgewicht von 26.085
Kilogramm (2010: 14.247 kg), darunter 36 gefährliche Bombenblindgänger. Die Funde wurden untersucht und
vernichtet.
Gefunden wurden 2011 beispielsweise 36 Bombenblindgänger, deren Entschärfung und Beseitigung als besonders
gefährlich einzustufen ist, wie unter anderem die Fliegerbombenentschärfung im März 2011 am Bahnhofsvorplatz
in Graz gezeigt hat. Unter den Blindgängern befanden sich zwei 500-Kilo- und elf 250-Kilo-Fliegerbomben aus
dem Zweiten Weltkrieg. Aus österreichischen Seen bargen die Taucher des Entminungsdienstes in 234 Tauchstunden
insgesamt 5.900 Kilogramm Munition.
Die meiste Munition wurde in Kärnten geborgen (6.885 Kilogramm), gefolgt von Niederösterreich (6.290
Kilogramm), Wien (5.165 Kilogramm) und der Steiermark (3.296 Kilogramm).
Die Vernichtung der Kriegsrelikte erfolgt auf den Sprengplätzen des Bundesheeres. Dort wurden im Jahr 2011
rund vier Tonnen Infanteriemunition in einem Brennofen fachmännisch ausgeglüht und 800 Kilogramm Munitionsschrott
samt Verpackungsmaterial entsorgt.
Seit Ende des Zweiten Weltkriegs wurden 25.749 Tonnen sprengkräftige Kriegsrelikte geborgen, darunter 20.946
gefährliche Fliegerbomben-Blindgänger verschiedenster Art und Kaliber. |