Widmann: "Runder Tisch" als Auftakt zur Erarbeitung der Eckpunkte für Novelle zum
Kinderbetreuungsgesetz
Salzburg (lk) - Mehr Flexibilität und Vereinfachungen in der Kinderbetreuung wünscht sich
die ressortzuständige Landesrätin Dr. Tina Widmann. Sie hat deshalb am Nachmittag des 31.01. Vertreterinnen
und Vertreter aller im Landtag vertretenen Parteien, des Kindergartenreferates, der Berufsgruppe, des Gemeindeverbandes,
des Städtebundes und der Gewerkschaft zu einem "Runden Tisch" eingeladen, um gemeinsam die Eckpunkte
einer Novellierung des Kinderbetreuungsgesetzes zu erarbeiten. "Ich bin in den vergangenen Monaten immer wieder
von vielen Pädagoginnen und Pädagogen, von Eltern und von Trägern von Kinderbetreuungseinrichtungen
auf Änderungswünsche im Kinderbetreuungsgesetz angesprochen worden. Ziel der heutigen Auftaktveranstaltung
ist es, gemeinsam und möglichst breit jene Punkte der Kinderbetreuung zu diskutieren und abzustimmen, deren
Umsetzbarkeit aus heutiger Sicht – vor allem auch im Hinblick auf die budgetäre Situation – möglich erscheint,
um das Thema in Form einer Novelle zum Kinderbetreuungsgesetz weiter voranzubringen", betonte Widmann.
Themen der Auftaktveranstaltung waren unter anderem eine Harmonisierung des Dienstrechtes, eine neue Vorgangsweise
bei der Bedarfserhebung und Erleichterungen für die Eltern bei der Wahl des Betreuungsplatzes. "Für
eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf und, um dem 'Familienalltag' bestmöglich zu entsprechen,
soll es ermöglicht werden, dass Kinder auch in einer anderen Gemeinde, beispielsweise der Arbeitsplatzgemeinde,
einen Kindergarten oder eine Kinderbetreuungseinrichtung besuchen können", unterstrich Widmann.
Erleichterungen in der Verwaltung soll es künftig für die Träger von Kinderbetreuungseinrichtungen
sowie für Kindergartenpädagoginnen und Pädagogen geben. Zudem soll die Möglichkeit, den verpflichtenden
Kindergartenbesuch in begründeten Ausnahmefällen auch am Nachmittag zu absolvieren, geschaffen werden.
Einen entsprechenden Entwurf dazu gibt es bereits.
Sorge bereitet Landesrätin Widmann der aktuelle Mangel an Sonderkindergärtner/innen. "Hier müssen
wir Ideen entwickeln, wie wir dieses Berufsbild attraktiver gestalten können, um mehr Pädagoginnen und
Pädagogen für den SOKI-Lehrgang gewinnen zu können. In der Zwischenzeit müssen Lösungen
und Wege gefunden werden, wie wir möglichst alle Kinder mit erhöhtem Förderbedarf qualitätsvoll
betreuen, fördern und integrieren können", so Widmann.
"Es ist erfreulich, dass so viele Vertreter die Einladung zum Runden Tisch angenommen haben und sich mit konstruktiven
Vorschlägen in den Diskussionsprozess einbringen wollen", so Widmann. "Denn nur wenn wir alle gemeinsam
an einem Strang ziehen, die Sache in den Vordergrund stellen und die parteitaktischen Scharmützel aus dem
Spiel lassen, können wir die notwendigen Verbesserungen für Kinder, Eltern und Kindergartenpädagoginnen
und -pädagogen erreichen", so die Landesrätin. |