Nachlass des Architekten Holzmeister an Uni Innsbruck übergeben   

erstellt am
01. 02. 12

Innsbruck (universität) - Fotografische Dokumentationen, Zeichnungen, Pläne sowie persönliche Kalender aus dem Privatbestand des Architekten Prof. Clemens Holzmeister wurden dem Archiv für Baukunst der Universität Innsbruck übergeben. Rektor Tilmann Märk nahm den Teilnachlass von Guido Holzmeister, dem 97-jährigen Sohn des Tiroler Architekten, entgegen.

Der Erwerb des Teilnachlasses von Architekt Prof. Clemens Holzmeister aus dem Privatbestand seines Sohnes Guido Holzmeister als auch dessen Einbindung in die Sammlung des Archivs für Baukunst der Universität Innsbruck stellt einen bedeutsamen Zuwachs des bestehenden Bestandes dar. Für Guido Holzmeister ist es essentiell, den Teilnachlass in Form einer fotografischen Dokumentation, einer Diasammlung, eines nationalen und internationalen Pressespiegels, einer Berufskorrespondenz, einem Restnachlass an Zeichnungen und Plänen, einer filmischen Dokumentation sowie persönlicher Kalender sinnvoll zu vergeben. „Von diesem Nachlass sollen vor allem die Studentinnen und Studenten profitieren. Selten kann man an der Arbeit eines Architekten derart viel lernen, wie dies bei der Arbeit meines Vaters der Fall ist“, huldigte Guido Holzmeister seinen Vater Clemens Holzmeister. „Ich kenne wenig Leute, die so viele Briefe geschrieben haben. Im Nachlass befinden sich über 1000 Briefe sowie persönliche Kalender, die den gesamten Lebensweg meines Vaters widerspiegeln.“

Der Nachlass ist von großem architektonischem und auch kulturhistorischem Interesse: Er beleuchtet einen wichtigen Teil österreichischer Architektur und wird es möglich machen, die Arbeitsweise als auch die Lebensgeschichte des Architekten Clemens Holzmeister zu erforschen. „Als Rektor der Universität Innsbruck bin ich sehr dankbar, dass der Nachlass des Architekten Prof. Clemens Holzmeister der Uni Innsbruck übergeben wurde. Dieser Nachlass stellt eine Bereicherung für das Archiv für Baukunst dar“, so Rektor Tilmann Märk. Die Bereicherung wird auch dadurch erleichtert und unterstützt, dass Frau Dr. Monika Knofler zahlreiche in ihrem Besitz befindliche Unterlagen von und über Clemens Holzmeister der Universität Innsbruck überlassen wird.

Das Archiv für Baukunst wird die wissenschaftliche Bearbeitung des Nachlasses betreiben. Ziel ist es auch, ein Gesamtwerkverzeichnis auf der Grundlage der Arbeit von Frau Dr. Monika Knofler in Zusammenarbeit mit der Graphischen Sammlung Albertina in Wien, in der sich bereits ein Holzmeister-Archiv mit zahlreichen Skizzen und Zeichnungen befindet, zu erarbeiten. Darüber hinaus wird das Archiv für Baukunst eine Ausstellung konzipieren, die auf der Grundlage der wissenschaftlichen Analyse des Nachlasses basiert.
     
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