Staatssekretär Waldner trifft Leiter des UNODC-Büros Kolumbien Aldo Lale Demoz
Wien/Bogota (bmeia) - Im Rahmen seiner Lateinamerika-Reise führte der Staatssekretär Wolfgang
Waldner mehrere Gespräche über eine Intensivierung der Zusammenarbeit im Kampf gegen den Drogenanbau
in Kolumbien. "Kolumbien zeigt große Entschlossenheit im Kampf gegen Drogen, beispielsweise bei der
Halbierung der Drogenanbaufläche in den letzten 10 Jahren", so Staatssekretär Waldner nach seinem
Gespräch mit dem Leiter des UNODC Büros in Kolumbien Aldo Lale Demoz.
Österreich kooperiert eng mit der UNODC zu Projekten des Alternativen Anbaus in Antioquia. Im Rahmen dieser
Initiativen wird Kokabauern der Umstieg auf Alternative Produkte, wie beispielsweise Kakao ermöglicht. "Für
die Bauern ist das tatsächlich eine Chance, weil Sie an Kakao langfristig mehr verdienen können, als
an Koka" so Waldner. "Zweifellos sind solche Projekte für die Drogenbekämpfung wichtige Schritte
in die richtige Richtung".
Ein weiteres Projekt der Universität für Bodenkultur in Wien macht die Identifizierung von Drogenanbaugebieten
auf Basis von Satellitenaufnahmen möglich", so der Staatssekretär und setzte fort "Durch dieses
Projekt können Kokaanbauflächen über ein High-Tech Programm von Satelliten erfasst und vermessen
werden."
"Österreich sieht sich als Sitzstaat des Büros der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung
als besonderer Verbündeter dieser wichtigen UN-Organisation" so Waldner. "Wir geben UNODC auch eine
Stimme in Gremien, wo es sonst nicht vertreten wäre. Es ist beispielsweise ein Anliegen, das Thema Drogen
als eines der Ursachen für Menschenrechtsverletzungen in der EU-Menschenrechtsstrategie für Kolumbien
zu verankern", sagte der Staatssekretär abschließend. |