2011 toppt Kulturhauptstadtjahr 2003
Graz (stadt) - Erst zwei Mal (2003 und 2010) konnte bisher die magische Grenze von 800.000 Nächtigungen
pro Jahr überschritten werden. 2011 bringt nun nicht nur einen neuen Nächtigungsrekord, sondern gleich
das Durchbrechen der nächsten Schallmauer. 907.964 Nächtigungen bedeuten eine Steigerung von 10,2 % oder
83.670 Nächtigungen gegenüber dem Vorjahr und gleichzeitig eine Steigerung von 8,1 % oder 68.070 Nächtigungen
gegenüber dem bisherigen Rekordjahr 2003.
Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl meint dazu: „Ich bin sehr erfreut, dass wir es geschafft haben, den Schwung
von Graz als Kulturhauptstadt aus dem Jahr 2003 mitzunehmen. Dazu zählt auch der Mut, frei nach dem damaligen
Motto „Graz darf alles", neue Wege zu gehen. Manche mögen einiges davon als Titelsucht bezeichnen, in
Wahrheit ist Graz inzwischen ein Weltstädtchen der Vielfalt und hat nicht nur einen USP sondern stützt
sich auf eine Stärkenvielfalt vom Weltkulturerbe, Stadt der Menschenrechte über die Genuss Hauptstadt
bis hin zur Innovationsstadt City of Design." „Dass Graz nicht nur im klassischen Städtetourismus sondern
auch im für den Standort Graz so wichtigen Kongresssegment stark gepunktet hat, ist besonders erfreulich",
ergänzt Bürgermeister Nagl abschließend.
Graz etabliert sich als Kongressstadt
Während das Ergebnis aus 2003 eindeutig dem fulminanten Kulturhauptstadtjahr zugerechnet werden konnte,
ist das Ergebnis aus 2011 eine Summe aus vielen positiven Faktoren: Von Jahresbeginn an lief der Wirtschaftsmotor
des Wirtschaftsstandortes Graz auf Hochtouren. Das bedeutete eine große Zahl an Geschäftsreisenden und
auch viele Teilnehmer an Fortbildungsveranstaltungen, Firmenseminaren etc. Während es in den letzten Jahren
oft herausragende Großkongresse gab, war es im Jahr 2011 vor allem die hohe Dichte und die Qualität
von Kongressveranstaltungen, wobei vor allem die Monate Mai und Juni bzw. September und Oktober als besonders kongressintensiv
hervorstachen. Bemerkenswert ist, dass es auch im Jänner und im Juli - und damit außerhalb der Kongress-Hauptsaison
- große, internationale Veranstaltungen gab.
Marke Graz wirkt
Im abgelaufenen Jahr kam eine sehr gute Nachfrage im klassischen Städte- und Kulturtourismus rund
um das Genuss- und Kulturangebot dazu, wobei die Nachfrage im Gruppenbereich besonders auffällig war. Aber
auch Großveranstaltungen wie die World Choir Championships, Football-WM, Hip-Hop-WM und viele andere mehr
haben zum Rekordergebnis 2011 wesentlich beigetragen.
Dazu die Tourismusstadträtin Mag. (FH) Sonja Grabner: „Die Marke und Etablierung als Genuss Hauptstadt konnte
den Tourismus entsprechend in Schwung bringen: Aktuelle Umfragen besagen, dass 98 % der Städtetouristen wegen
des historischen Stadtbildes nach Graz kommen. Immer wichtiger ist aber der Gaumengenuss – hier geben 90 % der
BesucherInnen an, genau deswegen nach Graz zu kommen.
Genusshauptstadt
Genussvoll schlägt sich daher auch die Vermarktung nieder: Über den Genuss in Graz berichten
regionale, nationale, aber auch internationale Medien immer wieder – die Vermarktung kommt also mit einer geringen
Anzahl an Schaltungen und Inseraten aus. Bei großen Events wie der Opernredoute oder dem Silvesterstadl begrüßen
Gastgeber wie Alfons Haider oder Andi Borg dezidiert aus der Genuss Hauptstadt!"
„Design, Kulinarik und Kultur prägen in Graz die besondere Mischung aus Gaumen- und Augenschmaus. Innovationen
rund um diese touristischen Stärkefelder werden auch in Zukunft für einen Aufschwung im Grazer Tourismus
sorgen", so Tourismusstadträtin Mag.(FH) Sonja Grabner abschließend.
Plus + Plus + Plus
Im Jahr 2011 konnten in allen Beherbergungskategorien Zuwächse erzielt werden. Dabei sticht das Plus von 16,3
Prozent oder 32.087 Nächtigungen im 3-Stern-Bereich am stärksten hervor, auf den 25 Prozent aller Nächtigungen
entfallen. Mit einem über viele Jahre stabilen Anteil von 51 Prozent dominiert das 4-Stern-Segment den Grazer
Markt nach wie vor sehr deutlich.
Der wichtigste Quellmarkt für Graz ist Österreich mit einem Anteil von 46,4 Prozent an den gesamten Nächtigungen.
Dahinter folgen Deutschland mit 19,5 Prozent und Italien mit 4,9 Prozent. Die Internationalität der Destination
Graz wird durch einen Zuwachs von mehr als 22 Prozent in der Kategorie „Sonstige" unterstrichen, wo die Herkunftsmärke
außerhalb der Top-14 zusammengefasst werden. Besonders bemerkenswert ist das Ergebnis am chinesischen Markt
mit einem Plus von 111,8 Prozent oder knapp 7.000 Nächtigungen auf mittlerweile knapp 13.000 Nächtigungen
pro Jahr.
Auch bei den Ankünften gibt es mit 488.471 den besten Wert aller Zeiten. Die Ankünfte haben im Vergleich
zum Jahr 2010 sogar um 8,4 Prozent zugenommen, was gleichzeitig bedeutet, dass die durchschnittliche Aufenthaltsdauer
von 1,83 auf 1,86 Nächte gestiegen ist.
Der österreichische Städtetourismus hat sich auch im Jahr 2011 sehr positiv entwickelt. Neben Graz verzeichnen
auch Wien und Salzburg absolute Bestwerte und auch Linz konnte sein Ergebnis aus dem Kulturhauptstadtjahr 2009
übertreffen. |