Pernkopf, Wilfing: Internationales Signal für Natur- und Tierschutz
St. Pölten (nlk) - Einen wichtigen Schritt zur Erhaltung und Wiederherstellung des Wanderkorridors
für Tiere zwischen den Alpen und den Karpaten setzten die beiden Landesräte Dr. Stephan Pernkopf und
Mag. Karl Wilfing am 30.01. bei einer Internationalen Konferenz zum Alpen-Karpaten-Korridor in Pressburg. Die zuständigen
Vertreter der NÖ Landesregierung unterzeichneten gemeinsam mit dem slowakischen Vize-Premiereminister Ján
Figel und dem slowakischen Umweltminister József Nagy, der ASFINAG und der slowakischen Autobahngesellschaft
NDS ein Memorandum of Understanding.
"Die Unterzeichnung dieses Memorandums ist ein Meilenstein für den Schutz der Natur, setzt ein klares
Zeichen, dass bei uns der Naturschutz Grenzen überwindet. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit verfolgt
das Ziel, die barrierefreie Wanderung für Tiere und die Erhaltung des Erholungsraums für Menschen in
unserem gemeinsamen Lebensraum zu ermöglichen", so Landesrat Pernkopf.
Landesrat Karl Wilfing erklärte: "Für uns ist das Memorandum ein wesentliches Bekenntnis und auch
internationales Signal für den Tierschutz. Gemeinsam mit dem Partner Slowakei sollen künftig weitere
Initiativen gesetzt werden. Wir nehmen uns damit des Themas Lebensraumvernetzung aktiv an, die natürlich auch
im Rahmen der Raumordnung entsprechend Platz finden muss."
Dieses Memorandum bildet den Rahmen für gemeinsame länderübergreifende Aktivitäten und zukünftige
Kooperationen in den Sektoren Raumplanung, Verkehr, Landwirtschaft und Naturschutz. Es ist ein wichtiger Bestandteil
des grenzüberschreitenden Projekts "Alpen-Karpaten-Korridor" zwischen Österreich und der Slowakei,
das im Programm zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit Slowakei - Österreich von der EU kofinanziert
wird.
Im Projekt "Alpen-Karpaten-Korridor" werden von Naturschutz und Raumplanung, gemeinsam mit Partnern wie
Verkehr, Land- und Forstwirtschaft, Jagd oder Tourismus, vor allem aber auch mit den beteiligten Gemeinden konkrete
Maßnahmen für die Sicherung des Lebensraums definiert und modellhaft umgesetzt. Die Festlegung der genauen
Lage der Wildquerungshilfen und Grünbrücken ist ein bereits vorliegendes Ergebnis des Projekts. Durch
die Lebensraumvernetzung werden auch die Wanderung und der genetische Austausch von Wildtierpopulationen wieder
ermöglicht. |