Spindelegger: Der Kampf gegen den Einsatz von Kindersoldaten muss weitergehen!   

erstellt am
13. 02. 12

Wien (bmeia) - Vor genau zehn Jahren, am 12. Februar 2002, trat das Fakultativprotokoll zur UNO-Kinderrechtskonvention betreffend die Beteiligung von Kindern an bewaffneten Konflikten in Kraft. Mittlerweile haben sich mit diesem Protokoll 144 Staaten dazu verpflichtet, jeden Einsatz von KindersoldatInnen in ihrem Land strafbar zu machen.

"Der weltweite Kampf gegen den Einsatz von Kindersoldaten ist aber noch lange nicht gewonnen. Schätzungen zufolge werden weltweit nach wie vor 300.000 Minderjährige als Soldaten eingesetzt. Dieses besonders grausame Verbrechen muss verfolgt und bestraft werden. Diktatoren und Rebellenführer müssen wissen, dass die Internationale Gemeinschaft derart schwere Menschenrechtsverletzungen nicht einfach hinnimmt", so Außenminister Michael Spindelegger anlässlich des Internationalen Tages gegen den Einsatz von Kindersoldaten.

Die Entwicklungen der letzten Jahre geben allerdings Anlass zur Hoffnung. Vor dem Sondergerichtshof für Sierra Leone, dem auch die erfahrene österreichische Richterin Renate Winter angehört, werden beispielweise zahlreiche Fälle der Rekrutierung von Kindern für bewaffnete Gruppen während des blutigen Bürgerkriegs behandelt. Demnächst wird außerdem das erste Urteil des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag erwartet, in dem es um die Rekrutierung von Kindersoldaten in der Demokratischen Republik Kongo geht.

"Eine ganz wichtige Herausforderung ist die Wiedereingliederung ehemaliger Kindersoldaten in die Gesellschaft. Die meisten Kinder bleiben nicht nur ein Leben lang gezeichnet, sondern werden oft auch von ihren Herkunftsgemeinschaften ausgeschlossen", so Spindelegger weiter. "Österreich unterstützt daher seit Jahren die Arbeit der UNO zur Reintegration von ehemaligen Kindersoldaten und fördert solche Projekte auch im Rahmen der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit."

"Das 10-jährige Jubiläum des Inkrafttretens des Fakultativprotokolls soll für uns alle - Staaten, internationale Organisationen und Zivilgesellschaft - ein Impuls sein, unsere Anstrengungen im Kampf gegen den Einsatz von Kindersoldaten zu intensivieren. Österreich hat im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen 2009 bis 2010 wesentlich an wegweisenden Schritten dazu mitgearbeitet und wird diese Bemühungen auf allen Ebenen, insbesondere dem UNO-Menschenrechtsrat, fortsetzen", so der Vizekanzler abschließend.
     
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