Bozen (lpa) - Energieeffizienz, Raumentwicklung und KlimaHaus waren die herausragenden Themen, über
die sich Umwelt-Landesrat Michl Laimer mit seinem Salzburger Amtskollegen Walter Blachfellner am 10.02. unterhalten
hat. Landesrat Blachfellner ist im österreichischen Bundesland Salzburg für die Agenden Wohnbauförderung
mit Wohnbeihilfe und Wohnbauforschung, Raumordnung mit Standortverordnungen und Regionalplanung, Umweltschutz und
Umweltmedizin, Verbraucherschutz, Gewerbeangelegenheiten mit Betriebsanlagen zuständig.
Ziel des offiziellen Besuchs war es, eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Südtirol und Salzburg
anzubahnen, zumal - wie Blachfellner erklärte - beide Länder viel voneinander lernen könnten und
sich viele Synergien ergeben würden. Insbesondere konnte Landesrat Laimer bei seinem Salzburger Amtskollegen
großes Interesse für die neue Klimastrategie 2050 wecken, aber auch mit dem über die Grenzen hinaus
bekannten und erfolgreichen Zertifizierungsmodell KlimaHaus punkten. "Gerade", betonte Laimer, "durch
die auf mehreren Ebenen eklatanten Ähnlichkeiten der beiden Regionen, beispielsweise Bevölkerung, Territorium,
Tourismus und so weiter, ist ein institutioneller Austausch von großer Bedeutung und sehr willkommen."
In beiden Ländern müsse das übergeordnete Ziel der Raumordnung eine nachhaltige Raumentwicklung
sein, die Landschaftsplanung und Raumentwicklung gleichermaßen berücksichtige und die sozialen und wirtschaftlichen
Ansprüche an den Raum mit seinen ökologischen Funktionen in Einklang bringt. Dabei gehe es um die vorausschauende,
planmäßige Gestaltung zur bestmöglichen Nutzung des Lebensraumes. Eine mögliche Zusammenarbeit
sehen die beiden Landesräte auch beim Thema abwanderungsgefährdete Gebiete, zumal es auch hier ähnlich
gelagerte Problemstellungen gebe.
Beim Schwerpunkt Gebäudeenergieeffizienz waren sich die Landesräte einig, verstärkt die Sanierung
von Wohnraum und altem Gebäudebestand als zentrale Aufgabe anzusehen. "Sanieren verbessert die Lebensqualität,
spart Geld und hilft vor allen Dingen der Umwelt", unterstrich Blachfellner. Grundsätzlich könne
man, hob Laimer hervor, beim Thema Energieeffizienz einiges von der vorbildlichen, öffentlichen Energieberatung
des Bundeslandes Salzburg abschauen und bei Bedarf übernehmen.
Große Bedeutung messen die beiden Landesräte auch dem Umwelt- und Klimaschutz bei - als wichtige Voraussetzungen
zur Erhaltung bzw. Verbesserung der Lebensqualität der Menschen. Dazu zählen auch eine nachhaltige Abfallwirtschaftspolitik,
die Reduktion der Luftschadstoff- und Lärmbelastung und die Forcierung erneuerbarer Energieträger; alle
Bereiche müssen aufeinander abgestimmt werden.
Um die breite Palette an gemeinsamen Themen für eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit bestmöglich
umzusetzen, vereinbarten die Landesräte Laimer und Blachfellner, die Gespräche baldestmöglich auf
Beamtenebene fortzusetzen und eine konkrete Kooperation in die Wege zu leiten. |