Mehr als die Hälfte der Neugeborenen wird für "Kinder lieben Lesen" angemeldet
Bregenz (vlk) - Sehr erfolgreich entwickelt sich die Aktion "Kinder lieben Lesen", mit
der das Land Vorarlberg die frühkindliche Sprach- und Leseförderung forcieren will und zu diesem Zweck
schon in den Geburtenstationen der Spitäler junge Eltern anspricht. In den ersten drei Monaten der Aktion
(Oktober bis Dezember 2011) wurden knapp 500 neugeborene Kinder, deutlich mehr als die Hälfte, von ihren Eltern
angemeldet.
Familienlandesrätin Greti Schmid freut sich über den gelungenen Start der Aktion: "Lesen ist eine
entscheidende Grundlage für den Erwerb jeder weiteren Bildung. Wir wollen mit unserer Initiative darauf hinweisen,
dass die Sprachentwicklung eines Kindes schon bald nach der Geburt beginnt und wie wertvoll und wichtig daher die
Zeit ist, die Eltern dazu verwenden, gemeinsam mit ihren Kindern Bücher anzuschauen, ihnen vorzulesen und
zu erzählen."
Kinder, die für "Kinder lieben Lesen" angemeldet werden, erhalten, wenn sie sechs bzw. 18 Monate
alt sind, jeweils ein kostenloses Buchpaket von der Vorarlberger Leseinitiative „Kinder lieben Lesen“ zugesandt.
Das heißt, die ersten Pakete werden erstmals im April 2012 versandt, die zweiten Pakete erstmals im April
2013. Bestellkarten liegen in den Wochenstationen der Krankenhäuser auf bzw. werden tw. vom Pflegepersonal
übergeben. Zudem liegen die Bestellkarten bei weiteren Partnern auf wie z.B. den Vorarlberger Kinderärzten.
Alle Vorarlberger Kinder, die ab dem 1. Oktober 2011 geboren wurden, können an der Initiative teilnehmen.
„Kinder lieben Lesen“ ist eine Initiative von Kinder in die Mitte und wird in Kooperation mit den Vorarlberger
Krankenhäusern, den Büchereien, Buchhandlungen und niedergelassenen Kinderärztinnen und Kinderärzten
durchgeführt.
"Wir sind hocherfreut, dass die Initiative ‘Kinder lieben Lesen’ so breiten Anklang findet und hoffen, einen
kleinen Beitrag zur Sprach- bzw. Leseförderung mitzutragen“, so der Direktor der Vorarlberger Landeskrankenhäuser,
Gerald Fleisch.
Nach dem vielversprechenden Start soll die Aktion in Zukunft noch durch zahlreiche Begleitmaßnahmen und weitere
Angebote ergänzt werden, kündigt Landesrätin Schmid an. Geplant sind Elternbildungs- und Leseveranstaltungen,
Angebote in Büchereien, die Einbindung von Eltern-Kind-Zentren und Sozialdiensten und mehr. "Damit wollen
wir vor allem auch Väter zum Vorlesen animieren und möglichst viele Familien zB auch solche mit nicht-deutscher
Muttersprache für die Leseinitiative gewinnen", so Schmid. |