Bozen (lpa) - "Wieviel Sisi verträgt Meran?" Diese Frage ist am 08.02. aus verschiedenen
Blickwinkeln beleuchtet worden: aus jenem der Kultur, der Hotel- und Tourismusbranche. Über 80 Interessierte
verfolgten die Podiumsdiskussion im Landesmuseum für Tourismus in Schloss Trauttmansdorff in Meran.
Nachdem Elisabeth ("Sisi" oder "Sissi", 1837-1898) von Österreich 1870 Schloss Trauttmansdorff
in Meran zum ersten Mal als Winterdomizil gewählt hatte, blieben ihre Spuren bis in die heutige Zeit erhalten.
Wie Kulturressortleiterin Karin Dalla Torre hervorhob, sei es wichtig, auf Kultur im Südtirol-Marketing zu
setzen, jedoch ohne in Klischees zu verfallen. Auch Kitsch sei zu vermeiden, betonte Florian Ellmenreich vom Hotel
"Adria", zu Kaiserin Sisis Zeiten noch "Austria" genannt. Daniela Zadra, Direktorin der Meraner
Kurverwaltung, stimmte mit den Diskussionsteilnehmern darin überein, dass in der Vermarktungsstrategie wohl
auf den Mythos Sisi zurückgegriffen werden könne, aber nicht ohne die historisch belegten Tatsachen aus
den Augen zu verlieren. Der Direktor des Meraner Stadtmuseums Elmar Gobbi und Touriseum-Direktor Paul Rösch
zeigten sich darin einig, dass Sisi, deren Geschichte mit jener von Schloss Trauttmansdorff verwoben ist, eines
von vielen Steinchen im Mosaik der Stadtvermarktung darstellt. |