Parlamentarische Vorlagen: Arbeit und Soziales – Freiheitliche fordern
Einführung eines Blum-Bonus Neu
Wien (pk) - Die FPÖ-Abgeordneten Mario Kunasek und Herbert Kickl treten in einem Entschließungsantrag
ihrer Partei für die Einführung eines Blum-Bonus Neu ein ( 1820/A[E]), um dem Fachkräftemangel entgegen
zu wirken. Der im Jahr 2008 abgeschaffte Blum-Bonus, der sich grundsätzlich bewährt habe, sollte ihrer
Ansicht nach weiterentwickelt werden und folgende Förderungen vorsehen: 2.000 € für maximal zwei Lehrlinge
pro Unternehmen und Jahr für alle Betriebe, die den Lehrlingsstand des Vorjahres beibehalten; 3.000 € für
alle Unternehmen, die zusätzliche Lehrlinge aufnehmen und damit ihren Stand gegenüber dem Vorjahr erhöhen
(jedoch begrenzt auf max. 5 Lehrlinge pro Unternehmen) sowie 3.000 € nach einem Qualifikationsnachweis zur Mitte
der Lehrzeit.
Abgeordnete sollen bei Bedarfsorientierter Mindestsicherung mitreden
In einem weiteren Entschließungsantrag der Freiheitlichen spricht sich Abgeordneter Norbert Hofer für
eine Erweiterung des Arbeitskreises für Bedarfsorientierte Mindestsicherung um Vertreter der im Parlament
vertretenen Parteien aus ( 1821/A[E]). Aufgabe des Arbeitskreises ist es, Empfehlungen über gemeinsame Ziele
und Grundsätze für die BMS abzugeben, Vorschläge für die Weiterentwicklung der Leistungen und
Maßnahmen zur BMS zu erstatten, zumindest jedes zweite Jahr einen gemeinsamen Bericht zu erstellen, sonstige
Empfehlungen auszuarbeiten und Erfahrungen auszutauschen, die von bundesweiter Bedeutung sind oder die eine gemeinsame
Vorgangsweise erforderlich erscheinen lassen. Bisher ist die Entsendung je eines Vertreters der im Parlament vertretenen
Parteien wie etwa beim Bundesbehindertenbeirat nicht vorgesehen, obwohl die Aufgabenstellung dies sinnvoll erscheinen
lässt, argumentiert der Antragsteller.
FPÖ: Automatische Wertanpassung des Pflegegeldes an die Inflation
Die automatische jährliche Wertanpassung des Pflegegeldes an die Inflation ist zentrales Anliegen eines Entschließungsantrages,
der von F-Mandatarin Dagmar Belakowitsch-Jenewein eingebracht wurde ( 1822/A[E]). Das Pflegegeld wurde 1993 in
Österreich eingeführt und seit dieser Zeit erst drei Mal valorisiert, gibt die Antragstellerin zu bedenken.
Der reale Verlust beträgt daher seit der Einführung rund 20 Prozent. Ebenso sei ihrer Meinung nach eine
Valorisierung der behinderungsbedingten Absetzbeträge und Zuschüsse nötig.
FPÖ: Adäquate Unterbringungsmöglichkeiten für jungen Menschen mit Behinderung
Viele junge Menschen mit Behinderung sind gezwungen, in Altersheimen zu leben, da diese Pflegeeinrichtungen auf
jeden Fall barrierefrei sind und dort auch MitarbeiterInnen zur Betreuung zur Verfügung stehen, zeigt Abgeordneter
Norbert Hofer (F) in einem Entschließungsantrag auf ( 1823/A[E]). Das Problem sei, dass die jungen Menschen
in solchen Institutionen nicht adäquat gefördert und beschäftigt werden und sich zudem dem Tagesablauf
der pflegebedürftigen Senioren anpassen müssen. Die Schwestern und Pfleger sind dann oft die einzigen
Personen, mit denen sie sich altersgemäß unterhalten können. Der Bundesminister für Arbeit,
Soziales und Konsumentenschutz wird daher von den Freiheitlichen aufgefordert, sich auf Länderebene dafür
einzusetzen, dass die Betreuung von jungen Menschen mit Behinderung in Altersheimen untersagt wird und genügend
altersgerechte Plätze in adäquaten Einrichtungen zur Verfügung gestellt werden. |