Wien (bmeia) - „Die enge Kooperation Österreichs mit der IAEO in Wien unterstreicht die Bedeutung,
die wir – wie auch die internationale Staatengemeinschaft - dieser Organisation beimessen“, so Staatssekretär
Waldner anlässlich seines Arbeitsgespräches mit dem Generaldirektor der internationalen Atomenergieorganisation
(IAEO), dem Japaner Yukiya Amano. Diskutiert wurden brisante Themen, wie die Sorge über ein mögliches
geheimes Kernwaffenprogramm im Iran, sowie die Bemühungen, aus dem Kernreaktorunfall in Fukushima 2011 die
richtigen Lehren zu ziehen.
„Es ist Aufgabe der IAEO den Ländern, die eine zivile Nutzung von Kernenergie wünschen, den für
Mensch und Umwelt sichersten Weg dorthin zu zeigen. Gleichzeitig muss verhindert werden, dass dieser technologische
Fortschritt für den Bau von Massenvernichtungswaffen missbraucht wird. Die IAEO muss über ausreichend
Inspektoren und Überwachungstechnologie verfügen“, betonte der Staatssekretär. „Zu oft werden der
IAEO aber nicht ausreichende Inspektionsbefugnisse eingeräumt, sodass geheime Waffenprogramme unentdeckt bleiben
können. Oder es werden die leider nicht verbindlichen Sicherheitsempfehlungen nicht umgesetzt, sodass es zu
Strahlenunfällen kommen kann. Österreich unterstützt nicht erst seit Fukushima sämtliche Bemühungen,
die höchsten Sicherheitsstandards zu entwickeln und in Kraft zu setzen“, so Waldner.
Die IAEO nahm 1957 in Wien ihre Tätigkeit auf. Sie ist die einzige globale Organisation zu Fragen der Kernenergie
und die größte der in Wien ansässigen Organisationen des Systems der Vereinten Nationen. Da die
radioaktive Strahlung nach Unfällen oder nach einem Kernwaffeneinsatz keine Grenzen kennt, hat auch das „atomkraftfreie“
Österreich größtes Interesse an einer glaubwürdigen, internationalen Kontrolltätigkeit
der IAEO. |