Pernkopf: Wichtiger Schritt in gemeinsame Energiezukunft
St. Pölten (nlk) - Die Leader-Region Donauland-Traisental-Tullnerfeld setzt jetzt auf ein regionales
Energiekonzept. "Die 21 Gemeinden der Region haben 60 Maßnahmen auf kommunaler Ebene ausgearbeitet,
darunter neun Leitprojekte. Das ist ein wichtiger Schritt in eine gemeinsame Energiezukunft", betont dazu
der für Energiefragen zuständige Landesrat Dr. Stephan Pernkopf.
Zu den besagten Projekten zählen u. a. das Pilotprojekt eines klimaneutralen Gewerbegebietes in Sitzenberg-Reidling,
ein Kompetenzzentrum für den Betrieb von Biomasseanlagen und ein Energiepflanzen- und Ackerrohstoffcluster
in Tulln, erneuerbare Energieanlagen mit Bürgerbeteiligung oder auch die Vernetzung abwärmeintensiver
Industrie- und Gewerbebetriebe. Die Gemeinden der Leader-Region, die insgesamt rund 53.000 Einwohnerinnen und Einwohner
zählt, wollen bis 2020 100 Prozent des Stroms regional aus erneuerbarer Energie und 100 Prozent der Wärme
regional aus erneuerbarer Energie erzeugen.
Derzeit gibt es in ganz Österreich 86 Leader-Regionen, in Niederösterreich sind es 18. Von diesen 18
haben 14 bereits ein Energiekonzept. Die Gesamtkosten für diese Energiekonzepte belaufen sich auf 136.000
Euro, wovon 95.000 Euro von der EU und vom Land Niederösterreich im Verhältnis 49 zu 51 Prozent gefördert
werden. Die Leader-Region Donauland-Traisental-Tullnerfeld zeichnet sich bereits durch eine Vielzahl an realisierten
Energieprojekten aus: Die Photovoltaik-Anlage im niemals in Betrieb gegangenen AKW Zwentendorf, das Donaukraftwerk
Altenwörth, Kleinwasserkraft an der Traisen, die Bioethanolanlage Pischelsdorf, eine Biogasanlage für
Altstoffe und biogene Stoffe, die Fernwärme Dürnrohr, Versuchsanlagen für Nahwärme und Photovoltaik
der Landwirtschaftlichen Fachschule Tulln sowie den Windpark Obritzberg-Rust, der Strom für 15.000 Haushalte
liefert. |