Große Mehrheit lehnt Zusammenlegungen von Pfarren ab   

erstellt am
20. 02. 12

Baden (oekonsult) - Die große Mehrheit der Österreicher lehnt die Zusammenlegung oder Schließung von Pfarren aufgrund des Priestermangels ab. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts OEKONSULT sprachen sich im Vorfeld der Pfarrgemeinderatswahl im März 87 Prozent dagegen aus. Die Pfarrerinitiative und deren Aufruf zum "Ungehorsam" kennen bereits 86 Prozent, 67 Prozent halten es für eine gute Idee, dass diese - wie von deren Sprecher Helmut Schüller angekündigt - weltweit aktiv wird.

  • 86% zeigen sich spontan bzgl. Pfarrer-Initiative und H.Schüller informiert,
  • 78% meinen, der Kirchenkonflikt hat gesamtgesellschaftliche Relevanz, über die r.k. Kirche hinaus.
  • 82% sagen, die Amtskirche wird sich angesichts ihrer vielfältigen Problemfelder in Richtung Reformdialog bewegen müssen.
  • "Gehorsam ist Katholikenpflicht": 60% widersprechen
  • Schönborn liegt mit Strategie zur Konfliktbewältigung richtig: 71% widersprechen.
  • Schüller führt Privat-Feldzug: 77% widersprechen
  • die Pfarrerinitiative und der "Ungehorsam" sind nicht mehr zu stoppen, meinen 82% .
  • Schüller goes global. gute Idee, sagen 67%.
  • zusammenlegung von Pfarren als Wundermittel gegen Priestermangel ist für insgesamt 86% der Katholiken "problematisch" (unterschiedlich begründet).
  • mit einem Versanden und Aussitzen des Kirchenkonfliktes rechnen die Befragten nicht - 73%.
  • die Kirche soll Frauen ins Priesteramt zulassen (auch wenn es das wohl nicht so schnell spielen wird), wünschen insgesamt 89%
  • Pfarrerinitiative soll Frauen direkter ansprechen, schlagen 81% vor.
  • 5fach-NEIN Papier finden 67% OK.
  • bei weitem stärkster Bindungsfaktor gegen Kirchenaustritt sind jeweils ganz konkrete Pfarrerpersönlichkeiten. mit Abstand folgt Kirche als Moralinstanz.
  • 87% lehnen Zusammenlegungen oder Schließungen von Pfarren wg. Priestermangels ab.
  • 81% sagen, Schüller habe seit "Ungehorsam"-aufruf an Sympathie dazugewonnen.
  • wird die Pfarrerinitiative in absehbarer Zeit versanden und einschlafen? 68% verneinen dies.
  • die Amtskirche wird nur aus Geldmangel nach Mitgliederschwung reformfreudiger werden, sind 75% überzeugt.
  • 89% fordern die beide Konfliktseiten dazu auf, eine konstruktive Einigung herbei zu führen.


Bundesweite, repräsentative persönliche Befragung.n = 1.133,
österreichische Wohnbevölkerung im Alter von 14 bis 85 Jahren
(entsprechend Statistik Austria)

Befragungszeitraum: 30. Jänner bis 11. Februar 2012

     
Informationen: http://www.oekonsult.at    
     
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