Hochrangige irakische Delegation hofft auf Partner für Infrastruktur-Projekte
Wien (rk) - Vor allem Infrastrukturprojekte waren Thema bei dem Gespräch des Gouverneurs der
irakischen Hauptstadt Bagdad, Dr. Salah Abdul Razaq mit Landtagspräsident Prof. Harry Kopietz am 17.02. im
Wiener Rathaus. Der Gouverneur erklärte, dass es derzeit noch einige Entwicklungsnotwendigkeiten in Bagdad
gebe. So mangle es beispielsweise an einer flächendeckenden Stromversorgung. Man habe schon vor zwei Jahren
im Rahmen einer Initiative Generatoren aufgestellt, mit denen jeweils 150 bis 200 Wohnungen versorgt werden können,
sagte der Gouverneur. Weiteren Investitionsbedarf gebe es beim Umweltschutz, beim Müllmanagement, auch es
gebe zu wenige Wohnungen und eine hohe Arbeitslosigkeit.
Landtagspräsident Kopietz sicherte dem Gouverneur von Bagdad Unterstützung beim Transfer von Know-How
aus dem Umweltbereich und aus dem Müllmanagement von Experten der Stadt Wien zu. Und der in Bagdad geborene
Wiener Landtagsabgeordnete DI Omar Al-Rawi erläuterte dem Gouverneur das System des sozialen Wohnbaus in Wien.
Gouverneur Dr. Salah Abdul Razaq erläuterte die Demokratiebestrebungen im Irak. Es gebe jetzt ein pluralistisches,
demokratisches System, in dem die Macht im Lande dezentral verteilt sei. Auch sind fixe Mandate für religiöse
Minderheiten verfassungsmäßig vorgesehen. Mit der Demokratisierung habe sich auch die Sicherheitslage
im Land verbessert.
Der Gouverneur hofft auf eine Intensivierung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Wien und Bagdad um den Ausbau
der Infrastruktur in der irakischen Millionenmetropole vorantreiben zu können. |