Brüssel (lpa) - Ein Plan zur Ankurbelung von Wachstum und Beschäftigung sowie der Schutz der Berggebiete:
Um diese Themen ging es am 16.02. bei einem Treffen von Landeshauptmann Luis Durnwalder mit EU-Kommissionspräsident
Josè Manuel Barroso in Brüssel. Zum Treffen kam es am Rande der Plenarsitzung des EU-Ausschusses der
Regionen (AdR).
Barroso war im Plenum des AdR zu Gast, eine Gelegenheit, die Landeshauptmann Durnwalder genutzt hat, um den EU-Kommissionspräsidenten
zu treffen. Durnwalder bedankte sich dabei für den Einsatz der EU in der derzeit schwierigen gesamtwirtschaftlichen
Lage, erinnerte aber auch an die Berggebiete, die in den Zukunftsstrategien der Union eine weiterhin zentrale Rolle
spielen müssten. "Wenn man die Europa-2020-Strategie umsetzen will, in der es in erster Linie um Wettbewerbsfähigkeit,
Innovation und Wissen geht, dann wird man nicht umhin kommen, auch benachteiligte Gebiete gezielt zu fördern
und in die Umsetzung der Strategie einzubeziehen", so Durnwalder. Schließlich gehe es auch um die Förderung
einer nachhaltigen Entwicklung, etwa über die verstärkte Nutzung alternativer Energiequellen.
Mit seinen Kollegen des AdR hat der Landeshauptmann Barroso auch die Unterstützung der EU-Programme zur Bekämpfung
der Jugendarbeitslosigkeit zugesagt. Allerdings gelte darauf zu achten, dass sich diese neuen Programme nicht negativ
auf die bereits etablierten im Rahmen der EU-Strukturfonds auswirkten. Grundsätzlich bewertet Durnwalder die
Jobprogramme der EU allerdings positiv: "Diese Programme decken sich mit dem, was wir vor wenigen Wochen bereits
in der Landesregierung als eine unserer Prioritäten definiert haben: eine Joboffensive, die uns die Vollbeschäftigung
auch langfristig sichern soll", so der Landeshauptmann, der an die Südtiroler Ansätze zur Nutzung
aufgelassener Industriegebäude und Flächen ebenso erinnert, wie an eine auf Betriebsansiedlungen ausgerichtete
neue Wirtschaftsförderung.
In Brüssel diskutiert wurden schließlich auch die grenzüberschreitenden Zusammenschlüsse im
Rahmen eines Europäischen Verbunds territorialer Zusammenarbeit (EVTZ), wie er bereits von der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino
vorgelebt wird. Der AdR hat sich heute dafür ausgesprochen, solche Zusammenschlüsse noch weiter zu fördern
und vor allem deren Gründung zu vereinfachen. |