Schwarz: Positiven Zugang der Kinder zur Bildung verschaffen
St. Pölten (nlk) - In St. Pölten wurde am 17.02. ein vom Land Niederösterreich getragenes
Konzept zur Entwicklungsbegleitung in Kindergärten präsentiert. Gleichzeitig wurde der neue Ratgeber
für Eltern zum Übergang vom Kindergarten in die Schule vorgestellt.
Landesrätin Mag. Barbara Schwarz: "Das Angebot zur Entwicklungsbegleitung in NÖ Kindergärten
umfasst zwei Mappen, in denen Blätter und Unterlagen mit Informationen über das Kind von Eltern und Pädagoginnen
gesammelt werden, sowie vom Kind über den Kindergarten. Dabei werden die Entwicklungsprozesse und Stärken
der Kinder dokumentiert." Neben Geburtstagsfesten und neuen Freunden beim so genannten Entwicklungsportfolio
gehe es beim späteren Übergangsportfolio auch um persönliche Arbeiten, Bilder und Zeichnungen sowie
um Informationen für einen guten Übergang in die Schule, führte die Landesrätin weiter aus.
Die "Schatzkiste", als dritten Teil des neuen Angebots, bekomme das Kind selber und könne darin
alles sammeln, worauf es sehr stolz sei, wie zum Beispiel eine Bastelarbeit, einen Bauklotz, einen Ball, einen
Stein von einem Spaziergang oder eine Muschel aus dem Sommerurlaub etc. Insgesamt werden 50.000 Holzkisten in den
NÖ Kindergärten bis September verteilt, die in geschützten Werkstätten erzeugt werden, so die
Landesrätin weiter.
Niederösterreich sei bundesweit das erste Bundesland, das mit diesem speziellen Konzept flächendeckend
ab September in allen Kindergärten arbeiten werde, so Schwarz. "Ziel ist es, Kindern einen positiven
Zugang zur Bildung zu verschaffen und dabei zu zeigen, dass etwas zu lernen und zu können Freude macht",
sagte Schwarz und führte weiter aus: "Wir müssen unsere Stärken und Talente verbessern und
die Neugierde der Kinder am Lernen unterstützen." Der niederösterreichische Kindergarten sei nicht
nur Kinderbetreuung, sondern vielmehr eine Bildungsreinrichtung zur Vorbereitung und Begleitung fürs Leben.
Was den Nutzen des Entwicklungsportfolio und Übergangsportfolio betreffe, so dokumentiere dies für die
Eltern nachvollziehbar den Alltag im Kindergarten und ermögliche einen Austausch zwischen Pädagogen und
Erziehungsberechtigten. "Die Kinder sollen dadurch wissen, was sie schon können, Selbstvertrauen bekommen,
ihre Sozialkompetenz erlernen und ihre Sachkompetenz dokumentieren", so Schwarz. "Je früher Kinder
die Chance haben, ihre besonderen Begabungen und Talente zu entwickeln, desto größer ist die Chance,
später den richtigen Berufsweg einzuschlagen." Die Unterlagen sollen aber auch die Kindergartenpädagoginnen
bei ihrer Arbeit unterstützen und die erbrachten Leistungen nach außen transportieren, führte die
Landesrätin abschließend aus. |