Sobotka zu Spitalsneubauten in Baden und Mödling
St. Pölten (nlk) - Am 15.02. fand im Elisabethsaal der Stadtgalerie Mödling eine Pressekonferenz
rund um den bereits in Bau befindlichen Doppelstandort des Landesklinikums Baden-Mödling statt. Landeshauptmann-Stellvertreter
Mag. Wolfgang Sobotka: „Wir sind aus gesundheitspolitischen, rechtlichen, finanziellen und aus volkswirtschaftlichen
Überlegungen zum Schluss gekommen, dass die Zweihausvariante die bessere Lösung ist."
„Laut bundesgesetzlicher Basis ist je nach den örtlichen Verhältnissen für 50.000 bis 90.000 Bewohner
ein Grundversorgungsspital mit Chirurgie, Notfall, Interne, Anästhesie, Ambulanz etc. einzurichten",
betonte der Landeshauptmann-Stellvertreter. Der Bezirk Mödling habe einen Einzugsbereich von 194.000 Bürgern,
Baden von 140.000. „Das Land Niederösterreich hat sich entschlossen, die beiden Spitäler in Baden und
Mödling unter eine gemeinsame wirtschaftliche Führung zu stellen und eine abgestufte medizinische Versorgung
anzubieten", sagte Sobotka, und nannte beispielsweise die Kinderheilkunde und Gynäkologie in Mödling
sowie die Unfallchirurgie und Urologie in Baden. Die Baukosten pro Quadratmeter liegen bei rund 4.000 Euro.
Zum Vorhalt, es gäbe zu viele Spitalsbetten, meinte der Landeshauptmann-Stellvertreter: „Die Region Niederösterreich-Süd
verzeichnet eine Bettendichte von 3,9 Betten auf 1.000 Einwohner und liegt damit klar unter dem Österreichdurchschnitt",
so Sobotka. In Bezug auf die Verpflegung der Patienten betonte Sobotka: „Wir kaufen regionale Lebensmittel vor
Ort ein und sind damit wichtige Partner für die Nahversorger." Überdies müsse eine medizinische
Grundversorgung laut gesetzlichen Vorgaben für jeden Bürger innerhalb von 30 Minuten erreichbar sein.
Univ.Prof. Dr. Gottfried Haber von der Universität Klagenfurt meinte zu den Wirtschaftseffekten durch Krankenanstalten:
„Es reicht nicht aus, sich anzuschauen, wie viele Leute im Krankenhaus arbeiten und was wirtschaftlich im Krankenhaus
selbst passiert." Es gebe auch Folgeeffekte, durch regionalökonomische Verflechtungen. „Wenn die Küche
im Landesklinikum regionale Produkte zukauft, dann gibt es Leistungen, die Wertschöpfung, Kaufkraft und Beschäftigung
sichern." |