Ausstellungseröffnung Schauplatz Annenviertel   

erstellt am
15. 02. 12

Prädikat sehenswert: Schauplatz Annenviertel als ganze Sache
Graz (stadt) - Als ganze Sache präsentiert sich die Ausstellung „Schauplatz Annenviertel", die am 15.02. um 19 Uhr im Stadtmuseum Graz eröffnet wird: KünstlerInnen und Initiativen aus dem gesamten Viertel zeigen in der von der Stadtbaudirektion Graz - Stadtteilmanagement Annenviertel, dem Kunstverein und dem Stadtmuseum Graz initiierten Werkschau die Buntheit der vor dem Umbau stehenden Annenstraße und ihrer Umgebung. Der Aufbruch in dem Viertel ist in der Schau förmlich greifbar.

Faktum ist: In den nächsten beiden Jahren wird die traditionsreiche Annenstraße mit einem Kostenaufwand von 8,3 Millionen Euro einschließlich verkehrlicher Maßnahmen in der Umgebung aufgewertet, besonders die Aufenthaltsqualität soll durch ein breitgefächertes Maßnahmenpaket verbessert werden. Die Aufbruchsstimmung, die dank intensiver Vorbereitung des Projekts durch die Stadtbaudirektion unter Einbindung aller Interessensvertretungen im Annenviertel eingesetzt hat, wird durch die Ausstellung „Schauplatz Annenviertel" verdeutlicht, die am Mittwoch, 15. Februar, um 19 Uhr von Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl im Stadtmuseum Graz in der Sackstraße 18 eröffnet wird. Unter Mitwirkung von Kunstinitiativen, sozialen Vereinen, engagierten Bevölkerungsgruppen und auch Schulen wird eine Vielzahl von Standpunkten und Erwartungen an den aufgewerteten öffentlichen Raum formuliert, die auch vielfach zum aktiven Mitmachen einlädt. Die Ausstellung ist bis einschließlich 29. April 2012 jeweils Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr im Stadtmuseum Graz, Sackstraße 18, geöffnet.

Stadtmuseums-Direktor Hochreiter: „Stadt anderes erfahren!"
Der Direktor des Stadtmuseums Graz, Otto Hochreiter, stellte in der heutigen Präsentation den Untertitel der Schau, nämlich die „Arbeit an der Zukunft einer städtischen Gesellschaft", in den Mittelpunkt: Die stark urbanistische Ausrichtung der Ausstellung sei symbolhaft für die Bemühungen des Museums, die Hemmschwelle von PassantInnen zum betreten des Museums zu senken. Die Stadtplanung sei ja nur ein kleiner Teil der Entwicklungsenergie einer Stadt. Die Ausstellung übers Annenviertel solle helfen, die Stadt anders zu erfahren, zu begreifen und zu verstehen.

Stadtbaudirektor Werle: „Optimistisch für positive Aufwertung!"
Stadtbaudirektor DI Mag. Bertram Werle sprach von „einer neuen Dimension für uns Techniker - die Ausstellung hat viel Farbe und spiegelt die Kreativität im gesamten Quartier wider". Er gab einen Überblick über die Entstehungsgeschichte der bevorstehenden Aufwertung und erläuterte die Schritte, die der Annenstraße und ihrer Umgebung in den kommenden Jahren eine gesteigerte Aufenthaltsqualität verleihen werden. Wo bis dato Autos samt Parkspuren und Schienen das Bild prägen, wird dank einer Einbahnlösung und einer attraktiven Oberflächengestaltung mit viel Grün Platz zum Verweilen entstehen. Besonders hob Werle die Installierung des Stadtteilmanagements im Annenviertel durch die Stadtbaudirektion hervor, wodurch es in den vergangenen beiden Jahren gelungen sei, Kooperationen mit allen Interessensgruppen einzugehen und dadurch das Interesse an den geplanten Gestaltung sowie Informationen zu vermitteln. Er gab sich optimistisch, dass die positive Aufwertung des Annenviertels gelingen werde.

<rotor> Kurator Lederer: „Plattform an Initiativen weitergereicht!"
Für den Kunstverein betonte Kurator Anton Lederer die „tolle Achse zum Stadtmuseum und zur Stadtbaudirektion", die diese sehenswerte Ausstellung ermöglicht habe. Nach langem Nachdenken habe man sich entschieden, die gebotene Plattform der Ausstellung den vielen Initiativen weiterzureichen, die wesentliche Arbeit für die künftige Entwicklung des Viertels leisten. Ein Fokus richte sich dabei auf die Frage, wie das künftige Zusammenleben immer unterschiedlicherer Leute in der Stadt aussehen werde. Lederer: „Viele Menschen sind derzeit fast wie bei einer Völkerwanderung in Bewegung, und die Stadt verändert sich - wobei es eine Stadt ohne Bevölkerungsbewegung gleich gar nicht geben könnte!" Die Ausstellung erstreckt sich über thematische Inseln und künstlerische Positionen über zwei Stockwerke - ein kleinerer Teil ist gleich im Erdgeschoß im Eingangsbereich zu finden, der Hauptteil der Schau nimmt den gesamten zweiten Stock ein.

Dichtes Begleit- und Vermittlungsprogramm
Die Leiterin der Publikumsservices im Stadtmuseum Graz, Mag. Johanna Grützbauch, verwies auf das dichte Begleit- und Vermittlungsprogramm der Ausstellung. Für Kinder gibt es in den Semester- und Osterferien Stadtstreifzüge mit spannenden Erkundungen ins Annenviertel, Erwachsene werden an Do-it-yourself-Stationen, in der BesucherInnenlounge, bei kurzen Spontanführungen und den traditionellen Überblicksführungen an Sonntagen ab 14 Uhr verwöhnt. Schulen bekommen nach Anmeldung jederzeit spezielle Programme, und als besonderes Highlight wird der 14. April - ein Samstag - als Aktionstag mit vielen Beteiligten Workshops, Führungen zu jeder geraden Stunde und Gespräche mit den AktivistInnen aus dem Annenviertel bieten. Unser Tipp: Hingehen und anschauen!
     
Informationen: http://annenviertel.at/    
     
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