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Frauenberger/Vana präsentieren neue Werbewatchgroup |
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Wiener Werbewatchgroup gegen sexistische Werbung hat ihre Arbeit aufgenommen Wien (rk) - Am 15.02. präsentierten Frauenstadträtin Sandra Frauenberger und die Gemeinderätin der Grünen Monika Vana in Vertretung von Martina Wurzer die Wiener Werbewatchgroup gegen sexistische Werbung. Auf http://www.werbewatchgroup-wien.at können WienerInnen Beschwerden gegen sexistische Werbung einlegen. Eine ExpertInnengruppe bewertet anschließend auf der Basis eines ausführlichen Kriterienkatalogs, ob das Inserat, das Plakat, der Werbespot oder die Radiowerbung sexistisch ist und veröffentlicht die Bewertung auf der Homepage. Rot-grünes Regierungsprojekt für eine Stadt ohne Sexismus "Tagtäglich begegnen uns an jeder Straßenecke, in jedem Magazin und im Fernsehen sexistische Abbildungen von Frauen. Diese Abbildungen prägen unsere Vorstellungen von Frauen und Männern. Frauen und ihre Körper werden dabei als sexualisiertes Werbemittel eingesetzt, Rollenbilder und Geschlechterklischees werden verstärkt und Gewalt gegen Frauen verharmlost", erklärt Frauenberger ihren Einsatz gegen sexistische Werbung. Frauenberger weiter: "Diese Bilder werden in den alltäglichen Umgang zwischen den Geschlechtern übertragen. Sexistische Werbung ist deswegen keine Frage des Geschmacks oder der Ästhetik, sondern hat verheerende Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft. Das Ziel muss sein, dass in Wien jede Frau sicher, selbstbestimmt und frei von Sexismus leben kann." "Wir wollen stereotype Rollenbilder aufbrechen. Wir schaffen ein Umfeld, das Mädchen fördert und unterstützt - beim Hinterfragen und Umwerfen gängiger Geschlechtsrollenbilder und bei der Eroberung bisheriger Männerdomänen," unterstreicht Monika Vana, Gemeinderätin der Wiener Grünen. Frauenberger und Wurzer fordern ein gesetzliches Verbot "Die Wiener Watchgroup ist eine Möglichkeit Bewusstsein zu schaffen und neben Graz, Salzburg und den Bestrebungen des Werberats ein weiterer Schritt zu sexismusfreier Werbung. Dafür braucht es aber ein bundesgesetzliches Verbot, für das sich die Stadt Wien weiterhin einsetzen wird. Es ist für mich nicht hinnehmbar, wenn Frauen aus wirtschaftlichen Interessen permanent in ihrer Würde verletzt, abgewertet und sexualisiert werden", so Frauenberger. "Werbung, die Frauen (und Männer) herabwürdigt, sich Rollenklischees bedient und Menschen auf Objekte reduziert, hat in einer Gesellschaft, die um Gleichstellung bemüht ist, nichts verloren. Es muss selbstverständlich werden, dass mit Frauenfeindlichkeit kein Geld gemacht werden darf. Die Würde von Frauen zu verletzen ist weder ein Kavaliersdelikt noch gesellschaftlicher Konsens. Gemeinsam mit der Wiener Watchgroup wollen wir sexistische Werbung aus Wien verbannen", betont Vana. Watchgroup bewertet nach ausführlichem Kriterienkatalog "Gemeinsam mit der Grazer Watchgroup haben wir einen ausführlichen Kriterienkatalog erarbeitet, ab wann eine Werbung als sexistisch einzustufen ist. Dieser umfasst traditionelle Geschlechterklischees und sexualisierte Darstellungen, die vor allem Frauen betreffen. Sexismus ist ein gesellschaftliches Phänomen, das natürlich auch Männer, als Models, als Medienmacher, als Konsumenten mit einschließt. Daher besteht das ExpertInnenteam im Auftrag der Stadt Wien auch aus Männern und Frauen, die im Bereich Geschlechter- und Medienrepräsentation kompetent sind", so Dr.in Ulli Weish, Medienwissenschaftlerin und Mitglied der Werbewatchgroup. "Der Katalog ist online auf www.werbewatchgroup-wien.at jederzeit abrufbar und zeigt durch aktuelle Beispiele die Bandbreite an sexistischen Sujets. Die Bewertungen laufen nach einem qualitätsgesicherten Verfahren ab, denn die Nachvollziehbarkeit und die Qualität der Bewertungen haben größte Priorität. Wir erwarten uns eine rege BürgerInnenbeteiligung. Durch eine aktive Öffentlichkeit kann eine branchenübergreifende Trendwende in der Werbung bei KonsumentInnen, bei MedienmacherInnen und bei Kreativen ankommen." |
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