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Wien: Sanfte Stadterneuerung |
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StR Ludwig: Erfolgsstory wird mit neuen Aufgaben vorangetrieben Wien (rk) - Im Vordergrund der seit fast 40 Jahren erfolgreich etablierten und konsequenten "Sanften Stadterneuerung" in Wien stehen seit jeher leistbarer Wohnraum durch Förderung, soziale Nachhaltigkeit und eine umfassende Erneuerungsstrategie der "Kernstadt". Die positiven Trends in der baulichen, sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung in den Wiener Stadterneuerungsgebieten - vor allem in den Innengürtelbereichen - lassen sich deutlich feststellen. Mit der vorgenommenen Neudefinition der Stadterneuerungsgebiete und den aktuellen Schwerpunktsetzungen wird seit heuer mit dem Beginn der neuen 3-jährigen Auftragsperiode Rechnung getragen. "Im Zuge der sanften Stadterneuerung konnten bereits mehr als 320.000 Wohnungen saniert werden. Bei Gesamtbaukosten von mehr als 6,1 Mrd. Euro unterstützte die Stadt Wien mit Förderungen von über 3,9 Milliarden Euro die Revitalisierung bestehender Bausubstanz. Durch diesen Erfolg können die Stadterneuerungsgebiete vor allem in den Bezirken 2 bis 9 reduziert werden. Die Innengürtelbereiche werden mit den angrenzenden Außengürtelbezirken verstärkt verbunden. Die von der GB* betreuten Gebiete außerhalb des Gürtels bleiben unverändert. Im Zentralraum Floridsdorf wurde mit der GB*21 eine neue Gebietsbetreuung eingerichtet", erklärte Wohnbaustadtrat Michael Ludwig am 14.02. im Rahmen des Mediengesprächs des Bürgermeisters. Die Gebietsbetreuung Stadterneuerung, kurz GB*, ist nunmehr an 14 Standorten wienweit als aktive Drehscheibe tätig und steht den WienerInnen für Fragen zum Wohnen, Wohnumfeld und Zusammenleben im Grätzel kostenlos und kompetent zur Verfügung. Die Teams verfügen über breitgefächerte Kompetenzen, die von architektur- und bauspezifischen Bereichen über mietrechtliches Fachwissen bis zu stadtplanerischen und Agenden und Partizipation reichen. Der zentrale Schwerpunkt ihrer Tätigkeit liegt in der Verbesserung Wohn- und Lebensqualität der BewohnerInnen in dicht besiedelten innerstädtischen Gebieten.Mit der Mobilen Gebietsbetreuung (GB*mobil) steht eine bezirksübergreifende Anlaufstelle für Wohnfragen und Sanierungsinformationen zur Verfügung. Die Fachleute der GB*mobil werden zudem bei gravierenden mietrechtlichen Konflikten hinzugezogen und kümmern sich verstärkt um Antispekulationsmaßnahmen. Stadterneuerungsgebiete und Stadtteilmanagement in Neubaugebieten Die Wohnhaussanierung im Bereich des Wiener Westgürtels ist voll im Gange. Aktuell befinden sich 60 Sanierungsprojekte mit rd. 1.200 Wohneinheiten in Bau. Bei Gesamtkosten von ca. 66 Mio. Euro betragen die Förderungen des Landes Wien 45 Mio. Euro. Seit 2005 wurden 307 Wohnhäuser mit rd. 6.800 Wohneinheiten gefördert saniert. Die Aufwendungen seitens der Stadt betrugen rund 198 Millionen Euro. "Noch stellt der Wiener Gürtel eine Grenze dar, die die Stadt in die Bezirke innerhalb und außerhalb des Gürtels teilt. Neben der Aufwertung bestehender Wohnviertel durch Block- und Wohnhaussanierungen, legen wir zukünftig noch mehr Wert auf ein bezirksübergreifendes Konzept, damit der Westgürtel als Ganzes betrachtet wird", führte Ludwig aus. Es soll an bestehende Konzepte angeknüpft und deren Umsetzung vorangetrieben werden, um Transparenz und Durchlässigkeit für alle VerkehrsteilnehmerInnen und BewohnerInnen quer zum Gürtel zu schaffen. Das von der GB*21 betreute Gebiet umfasst das Ortszentrum von Floridsdorf ("Inner-Floridsdorf"), das Mühlschüttel und den inneren Teil des Donaufeldes. Rund 30.000 EinwohnerInnen leben im Betreuungsgebiet. "Mit der Sanierung des historischen Kerns von Floridsdorf und der thermisch-energetischen Sanierung der Nachkriegsgebäude soll die Wohn- und Lebensqualität deutliche gesteigert werden. Daneben steht die Stärkung der Identifikation der Bewohnerinnen und Bewohner mit dem Grätzel im Vordergrund", so Ludwig. Durch eine Kooperationsoffensive mit lokalen Gewerbetreibenden, Handwerksbetrieben, InvestorInnen und lokalen Institutionen soll der Kaufkraftabwanderung nachhaltig entgegen gewirkt und ein Aufwertungsprozess des Einkaufsviertels rund um den Floridsdorfer Spitz und dem Schlingermarkt initiiert werden. Gebiete, die neu bebaut werden oder in denen in naher Zukunft Änderungen der baulichen Struktur, der Nutzung oder der Bevölkerungsstruktur zu erwarten sind, werden künftig durch ein GB*-Stadtteilmanagement begleitet. Umfragen innerhalb der Bevölkerung sowie fachliche Expertisen zeigen, dass in innerstädtischen Neubaugebieten wie im Bereich der Wohnbauten am Nordbahnhof, auf den Aspanggründen, dem Karree St. Marx, den Ankerbrot-Gründen, Monte Laa, dem Sonnwendviertel, den Mautner-Markhof-Gründen und dem Gasometer-Vorfeld verstärkt Bedarf an Kommunikation, Vernetzung, Vermittlung und der Miteinbeziehung der AnrainerInnen hinsichtlich der neuen Entwicklungen besteht. "Im Rahmen des Stadtteilmanagements werden alteingesessene Bewohnerinnen und Bewohner über die Planungen und Entwicklungen der neuen Stadtteile informiert. Zukünftige Nutzerinnen und Nutzer werden hier schon in der Besiedelungsphase von der GB* aktiv begleitet und damit das soziale Zusammenleben in den neuen Stadtvierteln deutlich unterstützt," führte Wohnbaustadtrat Ludwig aus. Das intakte Wohnumfeld als Grundvoraussetzung für eine hohe Lebensqualität Die Begleitung städtischer Erneuerungsprozesse stellt eine Kernaufgabe der GB* dar. Begleitend zur baulichen Sanierung setzt die Stadterneuerung heute verstärkt auf neue Lösungsansätze. Dazu zählen Pilotprojekte wie die "Mehrwert Sanierungsinitiative" ebenso, wie die Einrichtung von Stadtteilmanagements in ausgewiesenen Zielgebieten. Im Zentrum aller Aktivitäten steht dabei Förderung des Zusammenlebens im Grätzel durch die Einbindung der BewohnerInnen vor Ort sowie eine Steigerung der unmittelbaren Wohn- und Lebensqualität im Viertel durch Aufwertung auf verschiedenen Ebenen. Im Karmeliterviertel im 2. Bezirk konnte die GB*2 ihren Standort 2008 nach 25-jähriger erfolgreicher Arbeit schließen. Durch ein umfassendes Erneuerungsprogramm - z.B. die Forcierung der Wohnhaussanierung durch Blocksanierungen, die Neugestaltung des Karmeliter- oder Manés-Sperber-Parks, die großflächige Attraktivierung des öffentlichen Raumes, etc. - wurde ein dynamischer, "selbstlaufender" Erneuerungsprozess in Gang gesetzt. Die Aufwertung der Taborstraße bleibt ein Fokus im GB*2-Tätigkeitsbereich. GB*-Initiativen wie die "Grätzelbeiräte" im Stuwer- bzw. Volkert- und Alliiertenviertel (2. Bezirk) bieten BewohnerInnen seit 2008 Gelegenheit zur aktiven Teilnahme am Grätzelgeschehen. Am Vorgartenmarkt setzt die kulturelle Initiative "Agora Marktbiennale" neue Impulse. Im 3. Bezirk werden die erneuerungsbedürftigen Stadtteile Fasan-und Paulusviertel seit 2008 im Rahmen eines GB*-Stadtteilmanagements betreut. Die aktuellen Entwicklungen im Bereich Aspanggründe-Eurogate und Karree St. Marx sowie die damit einhergehenden Veränderungsprozesse in ehemaligen "Bezirksrandlagen" werden von der Gebietsbetreuung aktiv begleitet. Im Grätzel "Obere Wieden", das an das Gelände des ehemaligen Südbahnhofs grenzt, wurde 2010 ein von der GB*4-5 begleitetes Stadtteilmanagement mit Informationsbüro am Sankt-Elisabeth-Platz zur Einbindung der Wohnbevölkerung und AkteurInnen in aktuelle Veränderungsprozesse eingerichtet. Der "Strukturentwicklungsbereich Wiental" im südwestlichen Teil von Marahilf wird seit 2007 von der GB*6-9 betreut. Im Zuge der vom wohnfonds_wien beauftragten Blocksanierung Mollardgasse konnten zahlreiche Aufwertungsmaßnahmen umgesetzt werden. Das 2010 vom Bezirk initiierte und von der GB*6-9 betreute Projekt "die Gumpendorfer - eine aktive Straße" setzt sich zum Ziel, die Identifikation mit der Straße und ihren Potenzialen zu fördern sowie das Image der Straße durch gemeinsam entwickelte Maßnahmen zu verstärken. Auch in den von der GB* betreuten Stadterneuerungsgebieten außerhalb des Gürtels konnten maßgebliche Impulse zur Aufwertung und Anhebung der Lebensqualität initiert werden. Als Reaktion auf den Bauboom in Innerfavoriten wurde im Triesterviertel ein von der GB*10 betreutes Stadtteilmanagement eingerichtet. Hinsichtlich der Entwicklungen rund um die Entstehung des Hauptbahnhofs Wien samt neuem Stadtteil fungiert die GB*10 als zentrale Informations- und Kommunikationsdrehscheibe für die Bevölkerung und begleitet neue NutzerInnen - z.B. im Sonnwendviertel - aktiv in der Besiedlungsphase. In Simmering setzt sich die GB*11 seit 2009 im Rahmen des Stadtteilmanagements Simmering mit der zukünftigen Entwicklung des Simmeringer Bezirkszentrums auseinander. Im Rahmen des Projektes "Mehrwert Sanierungsinitiative Simmering" steht die nachhaltige Aufwertung des Schneiderviertels im Zentrum aller Aktivitäten. In Meidling spielt die GB*12 seit Jahren eine Vorreiterrolle im Bereich Grünräume und trägt durch innovative Projekte und Initiativen wesentlich zur Steigerung der Lebensqualität im dicht bebauten Stadtraum bei. Seit Herbst 2011 wird z.B. das Areal des Steinhageparks als Nachbarschaftsgarten "zwischengenutzt". In Ottakring konnte 2010 u.a. die umfassende Revitalisierung des Brunnenviertels abgeschlossen werden. Die GB*16 begleitete und koordinierte diesen nahezu zehnjährigen Aufwertungsprozess von Beginn an. In Hernals wurde mit dem Abschluss baulicher Maßnahmen am St. Bartholomäus-Platz 2010 die letzte Etappe der Neugestaltung des Hernalser Zentralraumes finalisiert. Mit kulturellen Initiativen und "grünen" Aktionen schafft die GB*17-18 seit 2009 auch einen deutlichen Mehrwert im dicht bebauten Stadtteil rund um das Blocksanierungsgebiet Haslingergasse. In der Brigittenau tragen unterschiedliche Projekte, kulturelle Aktivitäten und Aktionen zur Steigerung der Wohnqualität - v.a. im Grätzel Zwischenbrücken - bei. So lädt das "Grätzelbüro-20" im Rahmen unterschiedlicher Arbeitskreise zur aktiven Teilnahme am Grätzelgeschehen ein. "Die GB* hat sich als zentrale Drehscheibe in den Bezirken und als Anlaufstellen für die Wohnbevölkerung, aber auch Wirtschaftstreibende sowie als äußerst gefragte Kooperationspartnerin zahlreicher Institutionen und öffentlicher Einrichtungen bestens etabliert. Ihre Angebote werden von den Wienerinnen und Wienern sehr gut angenommen. Das zeigt, dass der Weg der Gebietsbetreuung Stadterneuerung der richtige ist. Mit der Neuausrichtung der Betreuungsgebiete werden wir auch in den nächsten Jahren diesen erfolgreichen Weg gezielt und nachhaltig fortsetzen", so Wohnbaustadtrat Michael Ludwig abschließend. |
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Informationen: http://www.gbstern.at | ||
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