Auf dem Weg zu den EU-Förderungen "2014+"   

erstellt am
27. 02. 12

Burgenland als bisheriges Musterland bei optimaler Mittelausschöpfung
Eisenstadt (blms) - Das Burgenland hat in den letzten Jahren sehr stark von den Förderungen der Europäischen Union profitiert - sei es in der Wirtschaft, im Tourismus oder in der Infrastruktur. Auf Europäischer Ebene werden derzeit die Weichen für die Förderperiode 2014+ gestellt. Die Vertreter des Burgenlandes und die Bundesregierung arbeiten intensiv daran, damit das Burgenland - und hier vor allem auch das Südburgenland - auch in den kommenden Jahren nachhaltige Förderungen erhält. Landesrätin Verena Dunst nahm diese Situation zum Anlass, um gemeinsam mit Klubobmann LAbg. Christian Illedits am 24.02. bei einem Zusammentreffen mit Staatssekretär Mag. Andreas Schieder im Südburgenland den derzeitigen Stand der Dinge im Rahmen von Betriebsbesuchen bei innovativen Unternehmen, die bis dato von der optimalen Mittelausschöpfung profitiert haben, näher zu erläutern.

„Viele Unternehmen im Bezirk Güssing haben von den EU-Förderungen profitiert. Genauso wie etliche Thermenhotels in Stegersbach. Diese positive Entwicklung hätte ohne EU-Förderungen so nie stattfinden können. Im Bereich des Tourismus hat der Bezirk Güssing hervorragende Nächtigungszahlen vorzuweisen. Beinahe 300.000 Übernachtungen im Bezirk Güssing sprechen eine klare Sprache. Die Region Güssing ist zu einer Tourismus- und Wohlfühlregion geworden. Stegersbach ist hier der Inbegriff und auch der optische Beweis für einen Vorzeigetourismusort. Stegersbach belegte im Jahr 2011 Burgenlandweit den 4. Platz bei den Übernachtungen. 218.243 Übernachtungen im Jahr 2011 bedeuten einen absoluten Spitzenwert. Im gesamten Bezirk Güssing konnten beinahe 300.000 Übernachtungen notiert werden. Ein kleiner Vergleich dazu: Im Jahr 2000 lag man noch knapp unter der 100.000er Marke. Somit müssen wir all unsere Kraft einsetzen, um weiterhin Unterstützung zu erhalten“, so Dunst.

Das Burgenland hat in den vergangenen Jahren besonders stark von Förderungen der Europäischen Union profitiert. Das zeigt sich nicht zuletzt im burgenländischen BIP, das sich seit dem Beitritt Österreichs von 64 % auf 80 % des europäischen Durchschnitts erhöht hat. Allein im Zeitraum zwischen 2007 und 2013 werden rund 177 Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung gestellt, mit denen mehr als 2.500 Projekte, viele davon im Südburgenland, durchgeführt werden.

„Um auch in Zukunft Förderungen zu erhalten, haben sowohl der Bund, als auch das Burgenland bereits Vorarbeiten geleistet. Entscheidend wird sein, die kommende Förderperiode - speziell für Wachstum und Beschäftigung - zu nutzen. Das ist es, was Österreich und die EU brauchen. Hier gilt es, vor allem auf die Jugend zu fokussieren. Denn wenn Europa eine Zukunft haben will, kann es sich keine ‚Generation der Hoffnungslosigkeit‘ leisten“, betonte Staatssekretär Mag. Schieder.

Klubobmann Christian Illedits vertritt die Interessen des Burgenlandes vor Ort: „Auf europäischer und österreichischer Ebene laufen die Planungen für die Neuordnung der EU-Kohäsionspolitik – und damit der Regionalförderungen – für die Zeit nach 2013 weiter auf Hochtouren. Durch unser intensives Lobbying – auch direkt vor Ort in Brüssel - haben wir viel erreicht. Noch sind aber einige Hürden zu nehmen – die letzte Entscheidungsinstanz sind die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Die aktuelle dänische Präsidentschaft ist jedoch bemüht, dass der finanzielle Rahmen und die inhaltliche Ausgestaltung der Kohäsionspolitik parallel zueinander verhandelt werden, damit es hier zu keinen Diskrepanzen kommt. Diese Vorgehensweise wird auch von Kommissar Hahn unterstützt. Trotz der Bestrebungen seitens der Nettozahler den Mehrjährigen Finanzrahmen generell zu kürzen, steht die österreichische Bundesregierung hinter der Einführung der Übergangsregionen und auch Frankreich und Italien signalisieren eine Zustimmung. Dennoch werden wir erst am Ende des Verhandlungsprozesses, der für Ende 2012 oder Anfang 2013 angepeilt wird, während der zypriotischen oder irischen Ratspräsidentschaft, endgültig Klarheit darüber haben, wie die zukünftige Regionalpolitik im Burgenland aussehen wird.“
     
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