Heinisch-Hosek und Brauner starten Frühjahrskampagne – Teilzeitarbeit ist weiblich und führt
zu Abhängigkeit und Pensionseinbußen
Wien (sk) - „Nicht alle, die Teilzeit arbeiten, wollen das auch. Von einem Viertel der teilzeitbeschäftigten
Frauen wissen wir, dass sie gerne auf Vollzeit umsteigen würden“, betonten Frauenministerin und SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende
Gabriele Heinisch-Hosek und die Vorsitzende der Wiener SPÖ Frauen Renate Brauner, am 23.02. anlässlich
der Präsentation der Kampagne "Achtung, Teilzeit: Halber Lohn. Weniger Pension." Die SPÖ Frauen
möchten mit der Frühjahrskampagne auf die Konsequenzen von Teilzeitbeschäftigung aufmerksam machen.
Die Teilzeitquote bei Frauen nimmt stark zu, deswegen möchte Heinisch-Hosek „informieren, beraten, helfen
und Alternativen aufzeigen“.
Beinahe jede zweite Frau in Österreich arbeitet Teilzeit. „Teilzeit hat unerwünschte Nebenwirkungen“,
so Heinisch-Hosek. Der Stundenlohn ist geringer als bei einer Vollzeitbeschäftigung und Mehrarbeit wird von
den Unternehmen oft nicht abgegolten. Zudem wirkt sich Teilzeitarbeit negativ auf die Pension aus. „Nicht alle,
die Teilzeit arbeiten, wollen das auch“, stellt die Frauenministerin fest. Die SPÖ Frauen setzen sich dafür
ein, dass in Zukunft der Umstieg von Teilzeit auf Vollzeit einfacher wird.
Die Vorsitzende der Wiener SPÖ Frauen Renate Brauner hält fest: „Die Stadt Wien fördert seit Jahren
die Erwerbstätigkeit von Frauen durch verschiedene Maßnahmen.“ Kinderbetreuung ist ein zentrales Anliegen
der Stadt Wien. „Wir werden heuer 1.500 neue Kinderbetreuungsplätze schaffen und den Gratiskindergarten wird
es weiter geben“, so Brauner. Die Stadt Wien wird 2012 trotz Konsolidierungspaket den Gratiskindergarten behalten
und weiter in den Kinderbetreuungsbereich investieren. „Bei Bildung darf nicht gespart werden“, berichtet Brauner.
Für Bedienstete der Stadt Wien soll es einen Papa-Monat geben, um den Männeranteil in Elternkarenz anzuheben
und „Halbe/Halbe“ zu fördern. Seit heuer gibt es eine neue Unterstützung beim Wiener ArbeitnehmerInnen
Förderungsfonds (waff)- ArbeitnehmerInnen mit niedrigem Einkommen und Menschen mit maximal Pflichtschulabschluss
werden mit dieser Förderung ganz besonders bei berufsbezogener Weiterbildung unterstützt – dazu zählen
häufig auch teilzeitbeschäftigte Frauen. |