Positives Bild für Zahlen der RBI   

erstellt am
23. 02. 12

Raiffeisen Bank International AG mit knapp 1,4 Milliarden Euro Jahresüberschuss vor Steuern in 2011 (vorläufige Geschäftszahlen)
Wien (rbi) - Die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2011, die von den Wirtschaftsprüfern noch nicht abschließend bestätigt wurden, zeichnen für die Raiffeisen Bank International AG (RBI) ein positives Bild in einem anspruchsvollen Umfeld. Bei einem um knapp 2,5 Prozent gestiegenen Zinsüberschuss und stabilem Provisionsüberschuss erwirtschaftete die RBI einen Jahresüberschuss vor Steuern von € 1.373 Millionen, der um rund 7 Prozent über dem Wert von 2010 lag.

„Unsere nachhaltig hohe Ertragskraft basiert auf einem breit diversifizierten Geschäftsmodell mit klarem Fokus auf Zentral- und Osteuropa, das auch in Zukunft die Wachstumsregion Europas bleiben wird“, sagte Herbert Stepic, Vorstandsvorsitzender der RBI. „Auf Grund unseres traditionell geringen Engagements in den peripheren Ländern der Eurozone wurde unser Ergebnis durch die Entwicklungen in diesen Märkten nicht direkt belastet. Dank der sehr guten Performance einiger Tochterbanken gelang es uns, die schlechte wirtschaftliche Entwicklung unserer Bank in Ungarn mehr als abzufedern. Die um mehr als 10 Prozent gesunkenen Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen untermauern die Qualität unserer Risikopolitik“, ergänzte Stepic.

Ein Sondereffekt ergab sich im Zuge der regelmäßigen Werthaltigkeitsprüfung (Impairment-Test). Wie das Management der Bank bereits im Rahmen der Ergebnisveröffentlichung für das dritte Quartal Ende November 2011 andeutete, kam es bei der Bankbeteiligung in der Ukraine zu einer Abschreibung in Höhe von € 183 Millionen. Ein weiterer Sondereffekt ergab sich im Posten „Ergebnis aus Derivaten und designierten Verbindlichkeiten“: die schon seit Ende 2007 erfolgende Marktbewertung von Teilen eigener Emissionen der RBI (sog. Fair-Value-Option) trug insbesondere im vierten Quartal 2011 wegen des erhöhten Creditspreads als Folge der Entwicklungen auf den Kapitalmärkten zu einem hohen Bewertungsgewinn bei. Auch das Bewertungsergebnis jener Derivate, die in einem Makro Hedge-Zusammenhang stehen, hat sich in Folge der flacheren Zinskurve im letzten Quartal des Jahres positiv entwickelt.

Der Konzern-Jahresüberschuss (nach Minderheiten) lag mit € 968 Millionen um ca. 11 Prozent unter dem Wert des Jahres 2010. Verantwortlich hierfür ist eine gegenläufige Entwicklung bei latenten Steuern, die im Jahr 2010 durch Sondereffekte zu einer unterproportionalen Steuerbelastung führte.

Das Kundenkreditvolumen wuchs im Zuge der gestiegenen Nachfrage in den ersten Monaten des vergangenen Jahres um knapp 8 Prozent auf € 82 Milliarden. Besonders erfreulich war die Entwicklung bei den Kundeneinlagen, die um mehr als 15 Prozent auf € 67 Milliarden stiegen. „Diese Steigerungen zeigen, dass wir die österreichische Wirtschaft und jene Zentral- und Osteuropas maßgeblich mit Krediten versorgt haben und dass die Sparer in Krisenzeiten auf Vertrauen setzen. Und Raiffeisen ist nach wie vor die Top-Marke in der Region“, zieht Stepic ein positives Resumée.

Die Bilanzsumme stieg um rund 12 Prozent auf knapp € 147 Milliarden.

Die Core Tier 1 Ratio beläuft sich zum Jahresende 2011 auf 9,3 Prozent. Dieser Wert versteht sich inklusive Gewinne 2011 und nach Abzug der Dividende auf das Partizipationskapital, jedoch vor Dividende auf Stammaktien.
     
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