Landesrätin Kasslatter Mur in Rom   

erstellt am
22. 02. 12

Duales Ausbildungssystem, Anerkennung der Berufsdiplome und Stipendien
Bozem (lpa) - Auf gesamtstaatlicher Ebene wird die Lehre reformiert. Derzeit befasst sich die Staat-Regionen-Konferenz mit der Umsetzung der Reform. Bildungslandesrätin Sabina Kasslatter Mur hat am 21.02. in Rom an der Sitzung der zuständigen Kommission der Regionen für Bildung und Arbeit teilgenommen und dabei die Vorteile des Südtiroler dualen Ausbildungsmodells unterstrichen und gefordert, dass die 105 Südtiroler Lehrabschlussdiplome auch im übrigen Staatsgebiet anerkannt werden müssen.

Der wichtigste Tagesordnungspunkt der Bildungs- und Arbeitskommission der Staat-Regionen- Konferenz war der Vorschlag der Regionen für die gesamtstaatlichen Standards in der Lehrlingsausbildung. Landesrätin Kasslatter Mur hat dabei den Standpunkt der Landesregierung erläutert und auf die besondere Tradition der Südtiroler Lehrlingsausbildung hingewiesen. Kasslatter Mur unterstrich, dass in Südtirol viele Berufsausbildungen im so genannten dualen System gemacht werden, während in den anderen Regionen eine Vollzeitausbildung vorgesehen ist. Die Landesrätin nannte als weiteres Beispiel der bewährten Besonderheiten auch die Lehre in den Saisonsbetrieben an, die etwa die Grundlage für die Fachkräfteausbildung im Gastgewerbe sei und müsse deswegen unbedingt beibehalten werden. Außerdem forderte die Bildungslandesrätin, dass die Lehrabschlussdiplome, die man in Südtirol in 105 Lehrberufen erwerben kann, auch im restlichen Staatsgebiet anerkannt werden.

Kommissionspräsidentin Stella Targetti versprach, dass das duale Ausbildungssystem und die Anerkennung der Lehrberufe bei den nun folgenden Verhandlungen mit den Unterrichts- und dem Arbeitsministerium berücksichtigt werden.

Ein weiteres Thema, das gestern in Rom zur Sprache kam, waren die Stipendien. Landesrätin Kasslatter Mur schlug vor, dass kein Stipendium des Landes mehr versteuert werden sollte. Dieser Vorschlag wurde von den Regionen befürwortet und wird nun als Forderung aller Regionen bei den Verhandlungen mit dem Staat deponiert.
     
zurück