imagetanz 2012   

erstellt am
22. 02. 12

Festival für Choreografie, Performance und Arbeit in Wien
Wien (brut) - Mit einer Auslastung von rund 86 % Prozent bleibt brut eine der beliebtesten Spielstätten für freies Theater, zeitgenössische Performance und Tanz in Wien. Im vergangenen Jahr waren 51 Produktionen mit insgesamt 179 Aufführungen zu sehen. Gemeinsam mit 101 Einzelprojekten wie Vorträgen, Screenings, Partys, Installationen und Konzerten fanden im Jahr 2011 insgesamt 280 Veranstaltungen statt, die von rund 25 700 Gästen besucht wurden.

Burnout, Streik, Derivat und Baustelle! imagetanz 2012 wird heuer zum Festival für Arbeit und öffnet im März den performativen Werkzeugkoffer. Es wird gehämmert, gesägt, geschweißt, die Kunst den Wünschen der KonsumentInnen unterworfen und das Handwerk von Performance offen gelegt. Unter dem Motto "Nicht mehr, sondern anders arbeiten!" gehen von 2. bis 17. März 13 Projekte der Durchdringung des Individuums von Finanz- und Marktmechanismen auf den Grund, um den Kreislauf zu durchbrechen und Arbeit als Wiederaneignung von Handlungsmöglichkeiten zu verstehen. Mit Magdalena Chowaniec, daniel kok diskodanny, Europe in Motio! n, Deborah Hazler/Nanina Kotlowski/Kerstin Olivia Schellander, Florentina Holzinger & Vincent Rieebeek, Inferno, Krõõt Juurak, Cuqui Jerez, Less Dress More Fun, Lea Martini & Rodrigo Sobarzo de Larraechea, Lieve De Pourcq, studio 5 und Andros Zins-Browne.

Community works!
Dass Gemeinschaft arbeiten und im besten Falle auch funktionieren kann, zeigt brut von 22. März bis 3. Juni 2012 mit dem Themenschwerpunkt Community works! Mit ortsspezifischen und partizipatorischen Projekten und in enger Zusammenarbeit mit den Communitys vor Ort richtet brut in diesem Themenschw! erpunkt den Blick auf die unmittelbaren NachbarInnen und auf lokale Gemeinschaften. "Vier KünstlerInnen und KünstlerInnengruppen arbeiten innerhalb dieses Themenschwerpunkts mit ganz unterschiedlichen Wiener Communitys", so Haiko Pfost, künstlerischer Leiter brut Wien: "Nadia Ross geht nach Alt-Erlaa, um dort mit BewohnerInnen des Wohnparks über Erlebnisse zu arbeiten, die ihr Leben verändert haben. God’s Entertainment nimmt gemeinsam mit Berliner und Wiener Haftentlassenen den Schluss von Georg Büchners Dramenfragment Woyzeck ernst und zielt direkt auf den kriminellen Aspekt des Mordes des Soldaten Woyzeck an seiner Geliebten Marie. Das Kollektiv tat ort wird eine künstlerische Intervention im öffentlichen Raum mit SchülerInnen polytechnischer Schulen entwickeln; Oleg Soulimenk! o fragt im rotierenden Kaffee im Donauturm zum Abschluss des Themenschwerpunkts nach den Glücksvorstellungen von Menschen verschiedenster Herkunft, die Österreich zu ihrer Wahlheimat gemacht haben und schaut aus Perspektive der ZuwanderInnen mit distanzierter Sicht auf die sogenannte Mitte der österreichischen Gesellschaft." Mit God’s Entertainment, STO Union/Nadia Ross, Oleg Soulimenko und tat ort.

Einjahres-Themenschwerpunkt Green Rules
Mit der aktuellen Renaissance ökologischer Fragestellungen ziehen Themen wie Klimawandel, Energieressourcen-Knappheit und umweltpolitische Diskussionen verstärkt in den Theater- und Performancebereich ein. brut widmet sich in dem Themenschwerpunkt Green Rules fast ein ganzes Jahr diesem Sujet. Allen Produktionen und Vorstellungen im Rahmen von Green Rules ist gemeinsam, dass sie sich mit dem grundlegenden Bedeutungswandel des Begriffs „Natur“ und dessen Verklärung auseinandersetzen. Mit united sorry/Frans Poelstra & Robert Steijn, nadaproductions und dem Festival Up to Nature.

Up to Nature: Festival im Wienerwald im Rahmen von Green Rules
An drei Tagen und zwei Nächten untersuchen! neun junge europäische KünstlerInnen und KünstlerInnengruppen das Verhältnis von urbaner Kultur und natürlichen Lebensräumen. Von 15. bis 17. Juni 2012 verlässt brut seine Spielstätte und wandert auf die Vogeltennwiese im Wienerwald aus, wo die KünstlerInnen mit neu entwickelten Performances, Happenings, Installationen und Workshops die Regeln sozialen Miteinanders im Grünen untersuchen. "Die KünstlerInnen erforschen den Lebensraum im Naherholungsgebiet an der Stadtgrenze von Wien im Hinblick auf seine natürlichen und kultivierten Beschaffenheiten. Es kommen ExpertInnen zu Wort, die Geister des nächtlichen Waldes werden heraufbeschworen oder mit animalischen Tänzen das Tier Mensch unter die Lupe genommen. Up To Nature ist ein Outdoor-Festival, durch das das Publikum ! jenseits der Institution Theater zeitgenössische Performances neu und anders miteinander erleben kann", betont Thomas Frank, künstlerischer Leiter brut Wien, die Neuartigkeit der vor Ort entstehenden Arbeiten. Up To Nature kommt in Wien zur Uraufführung. Das Festival tourt zwischen Juni und September durch Bristol, Oslo und Kuopio. Mit Ingri Fiksdal und Ingvild Langgård (N), Johanna Kirsch (A), FrenchMottershead (UK), Nic Green (UK), Antti Laitinen (FIN), Martin Nachbar (D), nadaproductions (A) und united sorry/Frans Poelstra & Robert Steijn (A/NL).


brut-Programm/Premieren außerhalb der Themenschwerpunkte
Die Rabtaldirndln bringen im April 2012 ihre "Biografie" Berge versetzen im brut zur Premiere.

Kooperationen bis zum Ende der Spielzeit 2011/12

  • Koproduktionen und Kooperationen mit den Wiener Festwochen 2012, dem donaufestival 2012, DSCHUNGEL WIEN, dem Schauspielhaus Wien und dem Musikfestival sound:frame
  • In diesem Jahr koproduziert brut gemeinsam mit dem donaufestival 2012 die Videoperformance Hotel Totale der Wiener Künstlerin Sabine Marte.
  • Die Wiener Festwochen 2012 zeigen von 13. bis 27. Mai 2012 im brut im Künstlerhaus Arbeiten von drei herausragenden VertreterInnen des zeitgenössischen lateinamerikanischen Autorentheaters. Darüber hinaus koproduzieren brut und die Wiener Festwochen heuer bereits zum zweiten Mal gemeinsam eine Produktion. In diesem Jahr: Made in Austria von Oleg Soulimenko.
  • Nach dem erfolgreichen Schnäppchenjagen in den letzten drei Jahren findet der Sommerschlussverkauf von brut, DSCHUNGEL WIEN und Schauspielhaus Wien heuer von 20. bis 24. Juni 2012 statt. Alles muss raus! – auch in dieser Spielzeit! An fünf Tagen sind die Highlights der letzten Saison geballt zu sehen, und das zum sensationellen Sonderpreis von 4,99 Euro pro Stück.
  • sound:frame präsentiert an seinem ersten Festivalwochenende am 13. und 14. April in Kooperation mit brut ausgewählte internationale Liveperformances zwischen eklektischen Cutting-Edge-Sounds im Spannungsfeld von Jazz, Hip-Hop, Future Beats, Bass-Music, House und anderen Genres.


Partys/Konzerte im brut bis zum Ende der Spielzeit 2011/12
Auch in den kommenden Monaten setzt brut die beliebten Partyformate Bretterbodendisko, The G! ap Release die Queerparty MALEFIZ sowie den neuen CLUB FIORUCCI fort. Sweet Heat spielt weiterhin „All the fresh blings to make you groove and smile!“, und die V’ELAK Gala bleibt auch in Zukunft Anlaufstelle für elektroakustische Musik in Wien. Darüber hinaus releast fiber seine 20. Ausgabe im brut im Konzerthaus. Als Konzerthighlight kommt im April 2012 Christiane Rösinger, Gründerin, Sängerin und Texterin der Berliner Bands Lassie Singers und Britta, mit ihrem (Anti-)Liebesführer Liebe wird oft überbewertet ins brut.

Zur finanziellen Situation von brut
Die Leitung von brut konnte sich mit der Kulturabteilung der Stadt Wien auf einen langfristigen Fördervertrag bis zum Ende der Intendantenverträge von Thomas Frank und Haiko Pfost Mitte 2015 verständigen. Demnach erhält brut ab 2012 eine Förderung von € 1.600.000,– pro Jahr von der Stadt Wien. Derzeit ist noch nicht geklärt, ob brut weiterhin eine Jahresförderung des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur (bisher € 180 000,–) erhalten wird. Obwohl die Tätigkeitsschwerpunkte des Hauses sehr klar den Förderkriterien des Bundes entsprechen, wurde die Förderungswürdigkeit seitens der zuständigen Abteilung in Frage gestellt.

     
Informationen: http://www.brut-wien.at    
     
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