Vorlage im kommenden Gemeinderatsausschuss
Wien (rk) - Der Gemeinderat hat am 29. September 2011 die Forcierung von Carsharing-Angeboten in
Wien beschlossen. Es sollen Grundlagen und Voraussetzungen für die Erweiterung des klassischen Carsharing-Angebots
geschaffen werden. Ein entsprechender Vertragsentwurf für Carsharing-Stellplätze wird im kommenden Gemeinderatsausschuss
für Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energierplanung und BürgerInnenbeteiligung vorgelegt.
Klassisches Carsharing, das sich durch fixe Stellplätze und längerfristige Vorausbuchungs- Möglichkeit
auszeichnet, reduziert durch die geteilte Nutzung erwiesenermaßen den Parkplatzdruck, lässt sich ideal
mit dem Umweltverbund (insb. Öffis, Radverkehr) kombinieren und trägt zur Verringerung von Schadstoffemissionen
bei.
"Carsharing ist ein bedeutender und sinnvoller Baustein einer modernen, urbanen Mobilitätspolitik. Wien
setzt auf diesen weltweiten Trend und schafft jetzt die Voraussetzungen", so Wiens Vizebürgermeisterin
und Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou. Vizebürgermeisterin und Finanzstadträtin Renate Brauner
ergänzt: "Der Stadt Wien ist es wichtig den Wienerinnen und Wienern kostengünstige Alternativen
zum eigenen Auto schmackhaft zu machen. Daher investieren wir gerade jetzt bewusst in Carsharing-Stellplätze
als eine sinnvolle Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr."
Als erste wesentliche Maßnahme zur Forcierung des klassischen Carsharing möchte nun die Stadt Wien die
Nutzung von reservierten Carsharingplätzen im öffentlichen Raum ermöglichen. Ein eigenes Carsharing-Logo
wird darauf hinweisen, dass die Nutzung dieses Parkplatzes einem Carsharing-Fahrzeug vorbehalten ist. So wird es
Carsharing-Organisationen möglich sein, ein dichteres Netz an Standorten zu schaffen. Ein größeres
Carsharing-Angebot in der Nähe des Wohnorts, des Arbeitsplatzes oder bei Knotenpunkten des öffentlichen
Verkehrs ist somit die Folge.
Gleichzeitig erfolgt bei entsprechender Nutzung eine Entlastung der Parkplatzsituation in diesen Gebieten, da "Carsharing-Haushalte"
überwiegend "autofreie" Haushalte sind, die keinen eigenen PKW besitzen. Studien belegen, dass ein
Carsharing-Fahrzeug etwa vier bis acht PKW ersetzt. Die ersten neuen Standplätze würden bei Genehmigung
des Vertragsentwurfs noch im 1. Halbjahr 2012 entstehen. |