LR Dobernig: Durch neue Strukturen sind Musikschulen zukunftsfit - Alle Standorte bleiben erhalten
Klagenfurt (lpd) - In einer gemeinsamen Pressekonferenz präsentierten Kulturreferent LR Harald
Dobernig, die Projektleiter Professor Johannes Brummer und Professor Peter Töplitzer sowie der Leiter der
neuen Unterabteilung Koordination Musikschulen und Konservatorium, Gernot Ogris, am 03.03. die zukünftige
Ausrichtung der Musikschulen in Kärnten. "Wir schaffen für das seit den 90er-Jahren enorm gewachsene
Musikschulwesen in Kärnten eine neue Struktur und machen es damit fit für die Zukunft. Für die Schüler,
Lehrer und Eltern wird sich aber nichts ändern, da alle bestehenden Musikschulstandorte erhalten bleiben",
betonte Dobernig.
Der Kulturreferent verwies auf die positive Entwicklung des Musikschulwerkes seit dem Jahr 2000. Von damals 7.716
Schülerinnen und Schülern und 293 Lehrerinnen und Lehrern ist es auf heute 17.500 Schüler und rund
500 Lehrer angewachsen. Seitens des Landes werden für die Musikausbildung heute 27,3 Mio. Euro aufgewendet,
2001 waren es noch 13,8 Mio. Euro. Ab dem Jahr 2009 habe man gemeinsam mit dem Musikschulwerk für die notwendige
Stabilisierung der Standorte und der Schülerzahlen gesorgt, so der Landesrat.
"Um auch die Herausforderungen der Zukunft zu meistern, schaffen wir nun eine neue Struktur. Anstatt das Musikschulwesen,
wie von vielen befürchtet, auszugliedern, erfolgt eine Eingliederung des Musikschulwerkes in die Landesverwaltung.
Eine neue Unterabteilung wird sich um die Musikschulen, das Konservatorium und die musikalische Ausrichtung des
Landes kümmern. Damit wird die Verantwortung zu hundert Prozent beim Kulturreferenten liegen. Nach der Besetzung
der beiden Stadttheaterdirektoren, des Kärntner Landesarchivs und des Landesmuseums, ist jetzt die nächste
große kulturpolitische Entscheidung gefallen", erklärte Dobernig.
Johannes Brummer werde als Fachbereichsleiter für das Konservatorium zuständig sein, Peter Töplitzer
für den Bereich der Musikschulen. Zusätzlich sei noch eine Person für eine Vertretung des Landes
über die Landesgrenzen hinaus vorgesehen. Alle Personen seien schon bisher für das Land tätig, daher
gebe es keine Zusatzkosten.
Diese Strukturen werden in einem neuen Musikschulgesetz verankert, das am 1. September in Kraft treten wird. In
Zukunft wird es auf alle Regionen Kärntens verteilt 23 autonome Musikschulen mit je einem Direktor bzw. einer
Direktorin geben. "Wir schaffen damit eine positive Regionalisierung. Es wird keine Schließung von Standorten
geben, alle bestehenden Ortsmusikschulen bleiben bestehen", versprach der Kulturreferent. Im Schuljahr 2012/13
werde es auch wieder Neuaufnahmen von Musikschülerinnen und Musikschülern geben. Auch budgetär werde
es keine Einschnitte geben. "Mit den neuen Strukturen sichern wir die qualitätsvolle Ausbildung der Musikschüler
und der Studierenden am Konservatorium. Es wird keine weiteren Sparmaßnahmen zu Lasten der Jugend geben",
betonte Dobernig.
Unterabteilungsleiter Ogris hob hervor, dass in Zukunft die Verwaltungswege deutlich verkürzt werden. "Bisher
bestand die Verwaltungsebene aus Ortsmusikschulleitern, Bezirksmusikschulleitern, Musikschulwerk und Abteilung.
Mit der neuen Struktur gibt es eine klare Verwaltungsvereinfachung", so Ogris.
Brummer betonte, dass es mit den modifizierten Strukturen in Zukunft wieder möglich werde, auch besonders
begabte Musikschülerinnen und Musikschüler besser zu fördern. Besonders wichtig sei für ihn
die intensive Kooperation der Musikschulen mit dem Konservatorium. "Im Sinne eines Talentescoutings sollte
es möglich sein, vermehrt gute Studierende an das Haus zu binden und nicht zu verlieren." Töplitzer
erklärte, dass die neuen Regions-Musikschulen flexibel in ihren Regionen arbeiten werden können. Er wolle
dazu beitragen, dass sich Kärnten einen Vorsprung in der Musikausbildung herausarbeitet. |