'reports from a city without architecture' von Wolfgang Tschapeller, Rens Veltmann und Martin
Perktold
Wien (bmukk) - "Arno Ritters gesellschaftspolitischer Ansatz, seine Erfahrung als Kurator und
Ausstellungsmacher sowie sein Arbeitsschwerpunkt auf Architekturvermittlung zeichnen ihn als Kommissär aus.
Das Generalthema der 13. Architektur-Biennale 'Common Ground' prädestiniert Arno Ritter als Kommissär,
weil er die gesellschaftlichen Bedingungen der Raumproduktion und zukünftige Planungsprozesse für Architektur
und Stadt zu seinem Thema macht“, so Kulturministerin Claudia Schmied.
Unter dem Arbeitstitel 'reports from a city without architecture' wurde ein Ausstellungsprojekt entworfen, das
zwischen Wissenschaft und assoziativer Erfindung aufgespannt ist. Das Konzept wurde von Architekt Wolfgang Tschapeller
entwickelt und wird in Zusammenarbeit mit den Künstlern Rens Veltman und Martin Perktold umgesetzt.
Zentrales Thema der Ausstellung ist die Beziehung zwischen dem humanen Körper und den 'dafür' konstruierten
Räumen der Architektur wie der Stadt. Der Beitrag der kommenden Biennale positioniert sich als räumliches
Instrument der Reflexion und der architektonischen Forschung. Scheinbar utopisch klingende Fragen zur Zukunft unserer
Städte und der Architektur als auch gegenwärtige Entwicklungen im naturwissenschaftlichen, technologischen
wie medialen Kontext werden thematisiert.
Es ist ein Projekt zwischen SCIENCE und FICTION, oder anders gesagt, es ist Science Fiction. Im Ausstellungsbeitrag
wird über zukünftige Formen von Städten und Architekturen und deren Interaktion mit Nutzern und
Besuchern jenseits von realer Architektur nachgedacht. 'reports from a city without architecture' versucht damit
darzustellen, welche 'soziale Physik' in absehbarer Zukunft an die Stelle unserer gebauten Städte und Gebäude
treten könnte.
Mit dem Generalthema „Common Ground“ rückt Biennale-Direktor David Chipperfield die Auseinandersetzung mit
dem öffentlichen Raum und den interdisziplinären Grundlagen der Architektur ins Blickfeld der politischen,
sozialen und öffentlichen Wahrnehmung. Der österreichische Beitrag 'reports from a city without architecture'
greift diese Idee auf und setzt mit seinem interdisziplinären Zugang neue Perspektiven im Grenzbereich zwischen
Architektur, Wissenschaft, Kunst und Film.
„Ich bin überzeugt davon, dass das Konzept, das Arno Ritter gemeinsam mit dem Architekten Wolfgang Tschapeller
und den Künstlern Rens Veltman und Martin Perktold und dem Team vom 'grafischen Büro' in Venedig verwirklicht,
den österreichischen Beitrag ins Blickfeld der Besucherinnen und Besucher rücken wird“, so Kulturministerin
Claudia Schmied.
Die Architektur Biennale in Venedig ist die bedeutendste internationale Ausstellung zeitgenössischer Architektur.
Sie greift die wichtigen Themen der Zeit auf und gibt damit dem internationalen Architektur- und Kunstdiskurs einen
bedeutenden Impuls. Sowohl die internationalen Ausstellungen in den Giardini, darunter auch der österreichische
Beitrag, als auch die Präsentationen im Arsenal werden intensiv rezipiert und diskutiert. Österreich
präsentiert sich als weltoffenes, dem Diskurs verpflichtetes Kulturland.
Die 13. Internationale Architekturausstellung in Venedig ist von 29. August bis 25. November 2012 für die
Besucher geöffnet (Preview-Tage: 27. und 28. August 2012).
2012 stellt das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur für den Österreichbeitrag 400.000
Euro für die Konzeption und Durchführung der österreichischen Ausstellung im Pavillon zur Verfügung.
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