Waldner: "Gemeinsame Anstrengungen für atomare Abrüstung
und Nichtverbreitung von Atomwaffen erforderlich"
Wien (bmeia) - Staatssekretär Wolfgang Waldner empfing am 01.03. den indischen Staatssekretär
Ranjan Mathai zu einem Gedankenaustausch über Fragen der Abrüstung und Sicherheit. „Die Beziehungen zwischen
Indien und Österreich haben in den vergangenen Jahren stark an Intensität gewonnen. Indien ist ein wichtiger
Partner für Österreich und für die EU. Dies betrifft sowohl die immer stärker werdenden wirtschaftlichen
Verflechtungen als auch Themen der internationalen Sicherheit“, betonte der Staatssekretär nach dem Gespräch
mit seinem Amtskollegen, der zur Tagung des Gouverneursrates der IAEO nach Wien angereist ist.
„Ich begrüße die Diskussion in Indien ausdrücklich, sich wieder verstärkt den globalen nuklearen
Abrüstungsbemühungen widmen zu wollen. Indien hat durch seine historische Rolle in der Bewegung der Blockfreien
und als Staat, der über Kernwaffen verfügt, eine besondere Verantwortung“, so Waldner. Eine von Premierminister
Manmohan Singh eingesetzte Kommission hat kürzlich eine Reihe von Empfehlungen zur Stärkung der globalen
nuklearen Abrüstungsbemühungen präsentiert. Diese Ideen basieren auf den bereits 1988 formulierten
Vorschlägen des damaligen Premierministers Rajiv Gandhi für einen universellen und rechtlich verbindlichen
Vertrag zur stufenweisen Eliminierung von Atomwaffen.
„Der Rajiv Gandhi-Abrüstungsplan ist heute noch ebenso visionär und wichtig, wie damals. Ich habe Staatssekretär
Mathai versichert, dass Österreich jede ernstgemeinte Initiative zur nuklearen Abrüstung vollauf unterstützen
wird“, betonte Waldner. „Die einzige nachhaltige Lösung, der wachsenden Bedrohung durch Atomwaffen zu begegnen,
ist ihre völlige und globale Eliminierung“, so der Staatssekretär weiter.
„Ich bin sehr ermutigt über den Dialog mit Staatsekretär Mathai zu diesen wichtigen sicherheitspolitischen
Fragen. Mit Indien teilen wir die Überzeugung, dass wir die Herausforderung der nuklearen Abrüstung und
Nichtverbreitung nur durch multilaterale Kooperation und im Dialog bewältigen können“, so Waldner abschließend.
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